Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Fr 4. Dez 2009, 19:00–00:00

Wo: Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer, Guglgasse 8, 03. Landstraße, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Stehplatz: €19,80
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: viennaredaktion

Im Zuge ihrer unglaublichen "Sputnik-Tour" hat die russische Hochgeschwindigkeits-Sensation Russkaja bei über 70 Konzerten bereits 40.000 km zurückgelegt, also einmal die Welt umrundet und setzt nun zur 2. Erd-Umkreisung an. Russkaja gastiert somit ab Ende November zum 2. und letzten Mal mit dieser Show in Clubs und Hallen in Österreich, vom Gasometer in Wien bis zum Conrad Sohm in Vorarlberg !!!

Und da der medizinische Fortschritt auch vor der "Sputnik-Tour" nicht haltmacht, gibt es bei der 2. Erdumkreisung einige Neuerungen bei den Shows, die die Heilkraft eines Russkaja-Konzertes nochmals maximal verbessern!

Und für alle Fans gilt es, nochmals die Gunst des Augenblicks zu nutzen!

Russkaja ist das erklärte Gegenteil von Easy Listening, Russkaja ist der Schrecken aller russischen Heimatmusikvereine, Russkaja sind fette Polka-Beats aus Österreich. Zusammengesetzt aus einer Reihe höchst verdienstvoller alpenländischer Musiker mit bunt gewürfelten kulturellen Backgrounds verarbeiten Russkaja heute europaweit ihre postmoderne Version russischer Folklore. Und die ist schweißtreibend und brüllt jedem ins Ohr: Tanz Tanz Tanz! Hier prallt Trash Metal auf Worldjazz und Funky Stuff auf Frank Zappa-Rock. Das alles sagt uns: es wird ernst!

Immerhin ist ein Teil der Band zumindest passenden Ursprungs (Russland, Ukraine, Ungarn & Bulgarien), so etwa Bandgründer Georgii A. Makazaria, gebürtig zu Moskau, der seit 1992 in Wien ansässig ist und dort unter anderem im Musical „Falco – A Cybershow“ mitwirkte und als Mitglied der Trash-Metal-Formation Stahlhammer. Auch der Rest der Kollegen spielte vordem in diversen einheimischen Formationen, und zwar durchaus in vorderster klanglicher Reihe, so Posaunist H-G Gutternigg bei Joe Zawinul, Schlagzeuger Titus Vadon bei Drahdiwaberl, Gitarrist Zebo Adam bei der Hallucination Company, und Saxofonist Manfred Franzmeier im Hot Pants Road Club, während die Violinistin Antonia Georgiew schon in frühester Jugend als Wunderkind Klassik-Preise en masse abräumte.

Diese Aufzählung macht auch schon klar was für ein wahnwitziges Spektrum Russkaja abdecken. Hier prallt Trash Metal auf Worldjazz, und Funky Stuff auf Frank Zappa-Rock. Das alles sagt uns: es wird ernst. Hier sind eiskalte Könner am Werk, die nur eins wollen: mit knallharten Polkabeats das Blut des Publikums zum Kochen bringen, und über sinistre auslandsrussische Propaganda staatlichen Kulturvertretern die Zornesröte ins Gesicht treiben.

Bei Russkaja ähnelt der Kasatchok einer zünftigen Prügelei, die Blechblas-Fraktion einer Kalaschnikow und die Bühnengewänder einer Mischung aus Dschingis Khan und Roter Armee samt Grüßen vom Zaren. Willkommen in der Postmoderne, ein Nein wird ja ohnehin nicht akzeptiert !

Völlig glasklar ist hingegen die musikalische Botschaft von Russkaja, sie lautet: Tanz Tanz Tanz.! Ska ist die Zauberformel und Polka das Mittel zum Zweck, beides beherrschen die sieben Geistes-Russen aus dem Effeff. Ihr infernalisches Handwerk betreiben sie seit 2005, 2008 kam, nach einigen Maxis & EPs, dann das erste Album „Kasatchok Superstar“ heraus und spätestens seit eben dieser Zeit sind sie selbst welche. Ähnlich wie die New Yorker Kollegen Gogol Bordello eroberten sie die Clubs und Open Air Festivals Europas im Handstreich und verbreiten ihren Highspeed-Brass seitdem durch die halbe Welt. Das ist keine Balkanmode, das sind keine Moskauer Großmacht-Pioniere, das ist schlicht und einfach die pure Klanganarchie. Wir sagen: „Spasiba“ und „dobrij Abend!“