Do 8. Okt 2009, 18:00–20:00 | |
Sa 10. Okt 2009, 10:00–00:00 | |
Di 13. Okt 2009, 18:00–20:00 | |
Do 15. Okt 2009, 18:00–20:00 | |
Sa 17. Okt 2009, 10:00–00:00 |
Der 1947 in Bregenz geborene Künstler gehört zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten in Österreich. In der aktuellen Ausstellung in der Galerie.Z präsentiert er Zeichnungen der vergangenen 40 Jahre.
Seit den sechziger Jahren arbeitet Gottfried Bechtold experimentell mit dem Spannungsfeld der Zusammenhänge von Natur und Zivilisation. Er analysiert Formen menschlicher und technologiegestützter Kommunikation, Realität und Virtualität. Die Breite, Vielfalt und Multimedialität seines Vorgehens bedingt, dass er bzw. seine Arbeiten schwer einer bestimmten Kategorie von Kunst zuzuordnen sind.
In der Auswahl der Zeichnungen der vergangenen 40 Jahre erkennen die interessierten Betrachter die enorme Bandbreite und Vielfältigkeit von Bechtolds Interessen. Sie erhalten den Eindruck eines konsistenten Œuvres, innerhalb dessen verschiedene Ansätze mehr als einmal auftauchen.
Bechtold selbst beschreibt die gegenständliche Schau als „Konzentrat. Sie ist vielleicht nicht unbedingt sehr ‚ausgewuchtet‘, sondern eher verschiedenartig, heterogen. Es sind Arbeiten, die ich selber gerne habe weil sie vom Denken her interessant sind. Wir zeigen einen Querschnitt sehr verschiedener Arbeiten aus unterschiedlichen Entstehungszeiträumen.“
Viele dieser Zeichnungen stehen in engem Zusammenhang mit Bechtolds anderer künstlerischen Arbeit, sind sie doch Entwürfe für Skulpturen, Ideenskizzen für Installationen, Kurzfilme, Performances etc., Storyboards und Kulissenentwürfe. Oft beinhalten sie Kürzel ganz wie in persönlichen Tagebüchern. Es finden sich kodierte Notizen als Geheimbotschaften, die ihn von der gängigen „Zettelwirtschaft“ (G. Bechtold) mit Aufzeichnungen zu laufenden Projekten erlösen. So schreibt er auch Datumsangaben in seine Zeichnungen und markiert damit Sitzungen oder wann ihm etwas Bestimmtes eingefallen ist.
Die Lust am Zeichnen selber begleitet Bechtold schon sein Leben lang. Manchmal, wenn ihn dann diese Lust am Zeichnen überkommt, ergibt sich eine Arbeitsweise, die für ihn automatischem Schreiben ähnelt, eine Schaffensphase, in der sich „quasi die Zeichnung selber denkt.“
Gottfried Bechtold, WOLKEN und WASSER, 1973
Bechtold arbeitet auf jedwedem Zeichengrund. Ausgangspunkt für seine Arbeiten sind auch u.a. Notizen anderer Menschen, die er sich von diesen erbittet und dann weiter verarbeitet. Bezeichnete Kuverts einer amerikanischen Behörde werden zum Ausdruck seiner Projekte, die vor allem im Kopf stattfinden. Manchmal hängen diese Arbeiten ein Jahr bei Bechtold an der Wand und wachsen ganz allmählich. So wie etwa die großen Arbeiten, die erst kurz vor der in der Galerie.Z gezeigten Ausstellung fertig gestellt wurden. Eine von ihnen ist Ausdruck eines laufenden wieder sehr komplexen Projektes zum Thema Auto.
Einen einzigartigen Einblick in das Denken, die Arbeitsweise und das Leben des Künstlers geben die ebenfalls gezeigten Tage-/Skizzenbücher.
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Kommentare
WohinTippHQ 17 mins ago