Mi 18. Nov 2009, 09:00–18:00 | |
Do 19. Nov 2009, 09:00–18:00 | |
Fr 20. Nov 2009, 09:00–18:00 | |
Sa 21. Nov 2009, 09:00–18:00 | |
So 22. Nov 2009, 09:00–18:00 | |
Als sich die mondäne Wiener Gesellschaft in der Ringstraßenzeit neu ausstaffierte, standen Eleganz und Opulenz auf der Tagesordnung. Die wichtigsten Modetrends haben im Wien Museum ihren großen Auftritt: Extravagante Ballkleider und exaltierte Hüte, Brautkleider und Trauerroben, Korsett und Stiefelette, Trotteurkostüm und Stadtpelz. Aber auch Skihose, Reitkostüm oder Tennisdress sind vertreten. Denn modernes Freizeitverhalten lockerte die strenge Etikette und brachte den Frauen ein gewisses Maß an Bewegungsfreiheit. Auch das Schönheitsideal veränderte sich – von der Wespentaille hin zum "gesunden" Reformkleid, auch wenn die Widerstände dagegen enorm waren.
Was trage ich wann?
Auf der Mariahilfer Straße entstanden im späten 19. Jahrhundert große Kaufhäuser, die Konfektionsware anboten und zu Freizeiteinrichtungen für Frauen wurden. Adelige und neureiche Bürger ließen ihre Maßkleidung bei Couturiers anfertigen. Was trage ich wann? Diese Frage beschäftigte gutsituierte Damen und Herren permanent: Das Wissen um die "feinen Unterschiede" in Geschmack und Auftreten hatte großen Einfluss auf den gesellschaftlichen Erfolg, ob beim Ringstraßen-Korso oder am Hofball. Allzu grelle Farben galt es tunlichst zu vermeiden, waren diese doch den Damen der "Halbwelt" vorbehalten.
Der Wiener Stil orientierte sich an der Modemetropole Paris, war allerdings von deren Extravaganz weit entfernt. Im Unterschied zur aufwändigen und durchwegs unbequemen Damenmode kleideten sich die Herren konservativ und funktional. Auch die Ringstraßenzeit hatte ihre Mode-Ikonen: Kaiserin Elisabeth oder der Wiener Bürgermeister Karl Lueger wurde vielfach kopiert. Doch nicht nur die elegante Society-Welt ist in der Ausstellung ein Thema, sondern auch der Alltag der einfachen Leute abseits der noblen Salons.
Die Modesammlung des Wien Museums ist der "größte Kleiderschrank" der Stadt und hat internationale Bedeutung. Die Ausstellung präsentiert rund 300 Highlights aus diesem Fundus: Neben Kleidern und Ensembles sind Accessoires wie Fächer, Sonnenschirme, Spazierstöcke oder Hüte zu sehen. Begleitet wird die Mode-Schau von prachtvollen Gemälden der Wiener Belle Epoque – u. a. von Hans Makart, Anton Romako und Wilhelm Gause.
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WohinTippHQ 40 mins ago