Performance und generell Kunst werden als Ort und Praxis betrachtet, wo Kritik am Leben unter kapitalistischen Verhältnissen geformt und artikuliert werden kann. Mit den StudentInnenprotesten im Mai 1968 und der generellen Rebellion gegen den Kapitalismus bekam diese „künstlerische Kritik“ einen „realen Raum“. Moderne Organisationstheorien verwenden dieselbe Sprache von Autonomie, Spontanität und Authentizität wie die Rebellen von einst. Wenn also Performance in das „Reale“ von heute eingreift, so tut sie dies mit der Komplizenschaft der kapitalistischen Logik. Ausgehend von diesem – zugegebenermaßen düsteren – Standpunkt stellt sich die Frage nach dem kritischen Potenzial von Performances.
Nick Ridout ist Professor für Theaterwissenschaft an der Queen Mary University London.
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WohinTippHQ 49 mins ago