Das Fest - oder die Kommunikationskomplikationen bei Romeo

von und mit Marika Reichhold
Regie: Christian Suchy

“San sie üwahaupt einglodn? Sunst deafns heid goa ned do sei – gschlossane Gssöschoft“.

Mitten in die Festvorbereitungen platzen die ersten Gäste herein….
das Abendkleid der Gastgeberin ist Anlass für Frau Franzi, die Aushilfe, über ihren Traum zu sinnieren…..“die Julia“ – aus „Romeo und Julia“.

Frau Franzi liebt das Theater und besonders Shakespeare- Dramen.
Die großen Rollen!…..:sie kennt sie alle, die schäggsbia-narrische Frau Franzi.
Aber vor allem Julia, die Traumpartie, hat’s ihr angetan…
mit ihr dürfen wir heute schmachten, lieben, leiden und sterben…
vor allem aber lachen.

Kaum ist der Tisch für das Fest gedeckt, ist er im nächsten Augenblick zum Balkon umfunktioniert, um gleich darauf Schauplatz zu sein für das Duell von Mercutio und Tybalt – aber selbstverständlich gibt er auch ein wunderbares Brautbett ab.

Die Festvorbereitungen gehen weiter…

Bei allem Spaß, der durch die Frau Franzi der Geschichte überstülpt wird, erspart sie den Zuschauern nicht die berührenden Momente.
Für Augenblicke wird es sehr still – wenn sich herausstellt, dass es doch die Lerche war und der ahnungsvolle Romeo seine verzweifelte Julia verlassen muss.

Und am Ende ist allen klar: Die Sache mit Romeo und Julia ist einfach blöd gelaufen,
eine Reihe von Kommunikationskomplikationen halt.

Dem Regisseur Christian Suchy gelingt es mit der Frau Franzi (Marika Reichhold)
die großen Tragödien Schäggsbias in kleine Kömödien zu verwandeln –
nie derber Klamauk, sondern immer feines Lustspiel –
und jede Minute voller Wertschätzung (der beiden, Suchy und Reichhold), für Schäggsbia.