Do 22. Apr 2010, 20:00–22:00 | |
Fr 23. Apr 2010, 20:00–22:00 | |
Mo 26. Apr 2010, 20:00–22:00 | |
Do 29. Apr 2010, 20:00–22:00 | |
Fr 30. Apr 2010, 20:00–22:00 |
Buchungsgebühren können anfallen
BATSCHKA - BALKAN von Ottó Tolnai
Die Biographien eines Mannes und einer Frau irgendwo zwischen Salzsteppe und Tiefebene, dort wo des westeuropäischen Bürgers Geographie endet und die Mythenbildung beginnt. Ethnographisches und Theatrales aus dem "ausgeblendeten" Zentrum Europas.
Und eine wunderbar literarische Erkundung zum "Jahr der Armut".
Die beiden Desperados dekonstruieren die ihnen zugedachten Lebensentwürfe derart konsequent, daß schallendes Gelächter ebensowenig ausbleibt, wie zutiefst berührende Wehmut. Denn schließlich ist doch jeder als Kind irgendwie an den Zaun genagelt worden und hat als Erwachsene/r eine skurrile Sammelleidenschaft entwickelt, um nicht verrückt zu werden.
Veränderte Wiederaufnahme:
Schauspiel: Katharina Grabher, Andreas Kosek
Live-Musik: András Fekete (Geige)
Inszenierung und Bearbeitung: Andreas Kosek
Regieassistenz: Maria Steinberger
„Ich kann aus allem eine Geschichte machen. Aus jedem Scheiß. Aus allem. Außer aus meinem Leben,“ erzählt der Hirte in der Dorfschenke zu den „Sechs Eutern“. Und dennoch geht es um das pralle Leben: Seinen Besuch bei der Prostituierten Lidi Kerékgyártó, die Gewehrkugel, die seit dem Krieg in ihm umherwandert und die Suche nach dem Mösenmoos, um langsam und gemütlich bis zum Ende dahinzumümmeln.
Die Frau verdingte sich als Spargelstecherin und Lesehelferin in Deutschland, wo sie begann Maulwurfsbrillanten zu sammeln. Eine Kerze und das Messie-Syndorm hat sie nach Hause mitgenommen! Jetzt verdrängen Kartons und Styropor sie aus ihrer Behausung. In einem Kleid aus Orangenseiden gibt sie sich zum aufpeitschenden Geigenklang der letzten Paarung mit den brennenden Johanniskäferchen hin.
Beide verbindet die Batschka, ein Landstrich der serbischen Vojvodina. Ein Stück, derb und poetisch, nach dem Buch „Ich kritzelte das Akazienwäldchen in mein Heft“.
Der Aufführungsort, die Arena Bar, ein ehemaliges, noch original im Stile 50iger Jahre eingerichtetes Bordell, übernimmt die Rolle der im Stück erwähnten "Bar zu den sechs Eutern". Und in der Pause kann man ein Rotlichtvierterl oder ähnliches konsumieren!
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 2 hours ago