Elisabeth Markstein, die Tochter von Hilde und Johann Koplenig, gehört in den Jahren des Moskauer Exils zu den berühmten Lux-Kindern (benannt nach dem Moskauer Hotel Lux, in dem in den frühen Jahren der Sowjetunion führende politische Emigranten einquartiert wurden). Die Exiljahre sind für sie trotz oder gerade wegen des Kriegs von großer Solidarität und Freundschaft geprägt. Sie lernt in der Emigration Moskau lieben und muss sich nach Kriegsende 1945 als Tochter des ersten Vizekanzlers der provisorischen Regierung in einem fremden Wien zurechtfinden. Markstein erzählt auf eindringliche Weise nicht nur aus ihrem eigenen Leben, sondern auch von Schicksalen jenseits familiärer Bande. Sie erinnert an die Zeiten des Prager Frühlings, an politische Hoffnungen im Osten wie im Westen. Sie erzählt von Begegnungen mit Chruschtschow und Molotow, Josif Brodski oder Constantin Costa-Gavras, von innigen Freundschaften wie jener zu Heinrich Böll und schwierigen Arbeitsverhältnissen wie mit Alexander Solschenizyn.
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WohinTippHQ 1 hour ago