Anton Frommelt wuchs als elftes Kind in bescheidenen, kleinbäuerlichen Verhältnissen in Schaan, Liechtenstein auf. Seine Eltern und älteren Geschwister konnten nur mühsam seine Schul- und Priesterausbildung finanzieren. Nach der Priesterweihe 1920 arbeitete er als Zeichenlehrer am Kollegium Schwyz, bevor er 1922 als Pfarrer von Triesen gewählt wurde. Hier fotografierte er seine Umgebung, die Menschen in ihrem Alltag, bei Festen, bei der Arbeit, aber auch in der Not, in Krankheit und auf dem Totenbett. Die entstandenen Fotos sind seltene Zeugnisse eines sensiblen, den Menschen in allen Lebenssituationen nahestehenden jungen Pfarrers. Anton Frommelts Engagement zur Verbesserung der Lebensumstände führte 1928 zu seinem Eintritt in die Politik. 1933 bis 1945 legte er sein Priesteramt zurück, um sich als Landtagspräsident und Vizeregierungschef Liechtensteins
tatkräftig für Reformen der Schulen, der Wirtschaft, dem Kanalbau, dem Briefmarkenwesen etc. einzusetzen. 1945 mit Kriegsende als Fünfzigjähriger legte er alle politischen Ämter nieder, um sich nun in erster Linie der Malerei zu widmen. Seine Gemälde atmen dieselbe Ernsthaftigkeit, Strenge und Klarheit in Komposition und Farbe, Liebe zu den Menschen, Tieren und der Schönheit der Heimat, die sein ganzes Leben und Schaffen prägen.
Die Ausstellung im Rohnerhaus zeigt eine Auswahl der wichtigsten Gemälde, Zeichnungen, Originalfotografien, Zeitdokumente und persönliche Gegenstände.
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WohinTippHQ 1 hour ago