Batschka-Balkan

BATSCHKA - BALKAN von Ottó Tolnai

„Es war der schönste Tag in meinem Leben, die schönsten Weihnachten“, erinnert sich die alte Papiersammlerin an ihre Jugend, als sie ganz alleine auf einem entlegenen Gehöft auf die Rückkehr ihrer Mutter wartete.

Nach mehreren Gastspielen u.a. österreichischer Theaterbeitrag zur Kulturhauptstadt Pécs 2010, Teilnahme am Festival „Ungarische Autoren in Fremdsprachen“ in Szekszárd wieder in Wien!

„Ich kann aus allem eine Geschichte machen. Aus jedem Scheiß. Aus allem. Außer aus meinem Leben,“ erzählt der Hirte in der Dorfschenke zu den „Sechs Eutern“ und schwadroniert über die Gewehrkugel, die in ihm umherwandert und seine kuriosen Begegnungen mit dem Mösenmoos...

Zwei Menschenleben irgendwo zwischen Salzsteppe und Tiefebene, dort wo des westeuropäischen Bürgers Geographie endet und die Mythenbildung beginnt. Die beiden Desperados dekonstruieren die ihnen zugedachten Lebensentwürfe derart konsequent, dass schallendes Gelächter ebenso wenig ausbleibt, wie zutiefst berührende Wehmut. Denn schließlich ist doch jeder als Kind irgendwie an den Zaun genagelt worden und hat als Erwachsene/r eine skurrile Sammelleidenschaft entwickelt, um nicht verrückt zu werden.

Schauspiel: Katharina Grabher, Andreas Kosek
Live-Musik: András Fekete (Violinen)
Inszenierung und Bearbeitung: Andreas Kosek
Regieassistenz: Maria Steinberger

Der Aufführungsort, die Arena Bar, ein ehemaliges, noch original im Stile der 50iger Jahre eingerichtetes Bordell, übernimmt die Rolle der im Stück erwähnten "Bar zu den sechs Eutern". Und in der Pause kann man ein Rotlichtvierterl oder ähnliches konsumieren!