Gaetano Donizettis komische Oper „L’elisir d‘amore“ handelt von einem Liebestrank, der den hoffnungslos verliebten Nemorino nach langer Sehnsucht in die Arme seiner geliebten Adina führen soll. Denn diese ziert sich noch etwas... Die Oper steht dem mittelalterlichen Mythos von Tristan und Isolde, aus dem sie den Liebestrank entlehnt, an glühendem Liebeseifer in nichts nach; doch ist die Handlung ins Komische verkehrt und besitzt eine Leichtigkeit, die der Komponist vor allem in seiner Musik zum Ausdruck bringt, die vor kunstvollen und zugleich spielerischen Einfällen nur so sprüht. Ins Komische verkehrt: Denn da ist ja noch der selbstherrliche Soldat Belcore, der plötzlich erscheint und siegessicher um die Hand der schönen Adina anhält. Und Adina, um kein Spielchen verlegen, ist zunächst keineswegs abgeneigt und beobachtet mit Lust den sich verzehrenden Nemorino. An dieser Stelle kommt der Liebestrank ins Spiel: Dulcamara, ein gewinnsüchtiger Arzt, erreicht gerade zum rechten Zeitpunkt die Provinz, um dem Liebenden den Trank zu verkaufen, der alles Sehnen stillt. Doch der berauschende Trank ist nichts anderes als eine Flasche Rotwein.
Die beschwingten Kantilenen in „L’elisir d’amore“ führen in die schönsten Klangwelten des italienischen Belcanto, die rührend-melancholischen Einwürfe verleihen dem Werk seine romantische Tiefe. Es inszeniert Nina Kühner, die unlängst im Staatstheater am Gärtnerplatz in München mit Donizettis „Viva la Mamma“ einen großen Erfolg feiern konnte.
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WohinTippHQ 54 mins ago