Siegfried Lenz (geb. 1926), Günter Grass (geb. 1927) und Martin Walser (geb. 1927) zählen unbestreitbar zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Nachkriegsliteratur. Buchtitel wie „Deutschstunde” (1968), „Die Blechtrommel” (1959) und „Ehen in Philippsburg” (1957) zählen zum so genannten Kanon, wurden vielfach aufgelegt, ausgezeichnet, kommentiert und interpretiert.
Die Autoren, alle drei Angehörige der so genannten Flakhelfergeneration, haben die Zeitläufe nicht nur kritisch reflektiert, sondern sich auch immer wieder in die politische Debatte eingemischt und mit ihren Ansichten die öffentliche Meinung polarisiert. In ihren Büchern, die seit über fünfzig Jahren die Literaturszene prägen, spiegelt sich deutsche Geschichte vor und nach 1945 wider. Fragen von Erinnerung und Geschichtsbewältigung werden nicht zuletzt in den autobiographischen Texten und Essays thematisiert.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – wird die Germanistin Ulrike Tanzer, Universität Salzburg, die wichtigsten Werke, vor allem der frühen Schaffensphasen anhand ausgewählter Texte vorstellen und mit dem autobiographischen Spätwerk konfrontieren. Dabei soll das literarische Leben in Deutschland nach 1945 näher in den Blick gerückt werden.
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WohinTippHQ 43 mins ago