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DigitalMaterial Luzern - Digitale Kunst aus der Schweiz

Wann:

Do 11. Feb 2010, 18:00

Wo: freiraum quartier21 INTERNATIONAL, Museumslatz 1, 07. Neubau

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Homepage:

Eingetragen von: MQW

Digital bearbeitete Kunstwerke, Videoperformances und Soundinstallationen der Hochschule Luzern Design & Kunst (HSLU D&K) geben ab 12. Februar im Rahmen der Ausstellung „DigitalMaterial Luzern“ im freiraum quartier21 INTERNATIONAL Einblicke in die Welt der Digitalen Kultur. Eröffnung ist am 11. Februar, 18 Uhr.

Nach der mitteleuropäischen Design-Ausstellung „Real World Laboratoy – Central European Design“ und der italienischen Modeausstellung„50 ± anni di moda italiana“ zeigt „DigitalMaterial Luzern“ wie technologische Ressourcen für eine weitere Dimension des kreativen Schaffens genutzt werden können. Damit beschäftigt sich die Ausstellung mit einem weiteren Schwerpunkt des quartier21: Digitaler Kultur. Gezeigt werden Exponate von Dozierenden sowie ehemaligen und gegenwärtigen Studierenden der Hochschule Luzern Design & Kunst mit Fokus auf Installationen aus dem Bereich „multimedia art“. Die Schau wird in Kooperation mit der Schweizerischen Botschaft in Österreich und dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten präsentiert. Kuratiert wird die Ausstellung von Professor Charles Moser, Dozent und Künstler Stephan Athanas sowie der Künstlerin Brigitte Dätwyler.

„Im quartier21 hat Digitale Kultur neben den Schwerpunkten Mode und Design bereits seit vielen Jahren einen festen Platz. In der ‚Electric Avenue‘ erhalten die BesucherInnen im ‚Quartier für Digitale Kultur (QDK)‘ Einblicke in die künstlerischen Dimensionen und Facetten des Begriffs „digital culture“. ‚DigitalMaterial Luzern‘ zeigt einmal mehr, wie moderne Technologien von Kunst und Kultur auf ihre eigene Weise vereinnahmt werden. Durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern Design & Kunst sowie die Kunst-Installationen zweier Artists-in-Residence des quartier21 wird die internationale Ausrichtung des quartier21 neuerlich unter Beweis gestellt“, so MuseumsQuartier Direktor Dr. Wolfgang Waldner.

Schwerpunkt der gezeigten Arbeiten liegt auf dem Bereich „Mixed Media“. Die Studierenden setzen sich im Rahmen des Studienbereichs „Kunst & Vermittlung“ dabei vor allem mit bild- und tongebenden Verfahren auseinander. „Media are the Preacher, Art is the teacher. Der Schaffensdrang der Kunststudierenden, sich mittels Verknüpfung Neuer Medien auszudrücken, wird durch das Kunst Studium an der HSLU D&K in künstlerisch wertvolle Bahnen gelenkt “, so Stephan Athanas, Künstler und Co-Kurator der Ausstellung.

Zu sehen ist so beispielsweise eine Videoperformance von Silvia Isenschmid, die sich mit dem Gegensatz von Technologie und Mensch beschäftigt. In ihrer Installation befestigt sie elektrische Gegenstände des Alltags wie Föhn oder Staubsauer am menschlichen Körper. Bei Olga Titus wird ein geschiedenes Paar in einem virtuellen Puppenhaus wieder miteinander vereint, während die beiden Artists-in-Residence des quartier21 Selina Frölicher (SUI) und Micha Bietenhader (SUI) im Rahmen ihres Gastaufenthalts eine raumspezifische Arbeit für die Ausstellung entwickeln. Neben dem Raum spielen vor allem Techniken der Projektion eine Rolle.

Ebenfalls zu sehen sein werden Installationen der KuratorInnen: so unterzieht Charles Moser das Gemälde „Selbstporträt im konvexen Spiegel“ des italienischen Malers Parmigianino einer digitalen Bearbeitung. In der interaktiven Medienkunstarbeit „Fatamorgana“ von Stephan Athanas wird der Betrachter mit neuen Bildern und Klängen zum Spannungsfeld Orient/Okzident in den Bann gezogen. Brigitte Dätwyler wiederum verwendet bekannte Gesichter auf Fotografien, mit der Maschine verwebt und dann ausgerissen, als Grundlage für ein elektronisches Alphabet.

So unterschiedlich die verschiedenen Arbeiten und Performances sind, sie alle zeigen, wie sich künstlerisches Schaffen im Vergleich zu früheren Jahrhunderten verändert hat, und wie Technologie, Kunst und Kultur miteinander agieren. Zusätzlich zur Ausstellung werden ein Katalog sowie ein Rahmenprogramm mit Performances, Vorträgen und Diskussionen angeboten.