Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Im Hotel zu den zwei weißen Schafen

Wann:

Mi 27. Jan 2010, 20:00–22:00
Do 28. Jan 2010, 20:00–22:00
Di 9. Feb 2010, 20:00–22:00
Di 16. Feb 2010, 20:00–22:00
Mi 17. Feb 2010, 20:00–22:00
Fr 19. Feb 2010, 20:00–22:00
Sa 20. Feb 2010, 20:00–22:00

Wo: L.E.O, Ungargasse 18, 03. Landstraße, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Erwachsener : €20,00
  • Schüler und Studenten: €13,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: vanura

Seit 5 Jahren ist „Die Leberknödelparade“ einer der bestbesuchten Abende im Letzten Erfreulichen Operntheater. Nun gibt es endlich eine Fortsetzung mit neuen fulminant komischen und absurd tiefgründigen Liedern. Das neue Programm, mit dem Titel „IM HOTEL ZU DEN ZWEI WEISSEN SCHAFEN“ hat am 27. März Premiere.

Gepfefferter Wortwitz der vornehmlich jüdischen Komponisten und Textdichter aus der Zeit vor 38 und ab 45 lassen auch diese neue L.E.O. Revue zu einer Entdeckungsreise in vergangene aber gleichzeitig zeitlose, lebendige und Lebensenergie sprühende Geschichte werden.

Mit Elena Schreiber, Stefan Fleischhacker und Andreas Brencic am Klavier.

Jüdische Unterhaltungskunst hat Tradition im L.E.O. Bereits in seiner Anfangszeit hatten sich die Künstler der Aufführung von Musikstücken der Sparte „Unterhaltungsmusik“ aus den Zwischenkriegs -und Kriegsjahren des 20. Jahrhunderts gewidmet. Dabei kam aber fast ausschließlich Wohlbekanntes von Brecht-Weill, Friedrich Hollaender, Ralph Benatzky u.a. zum Zug. In den folgenden Jahren konzentrierte sich die Arbeit dann vermehrt auf die Suche nach „neuen“, d.h. unbekannten und bisher verschollenen Liedern. Interessanterweise sind viele dieser Werke, dank der kontinuierlichen Arbeit der Österreichischen Nationalbibliothek, erst in den letzten Jahren wiederentdeckt und infolgedessen auch katalogisiert worden.
In wochenlanger Kleinarbeit durchstöbert das L.E.O. diese Kataloge, um, bei einer durchschnittlichen „Trefferquote“ von eins zu zwanzig, schließlich einige wenige Lieder auszusortieren, erneut zu begutachten und schließlich jene 18 bis zwanzig Lieder herauszufiltern, die für ein ganzes Programm geeignet scheinen. Faszinierend (oder eigentlich erschütternd) ist dabei die Verödung (man kann es kaum anders ausdrücken) des musikalischen und literarischen Gehaltes, die bereits ab den frühen dreißiger Jahren überdeutlich und schmerzlich spürbar wird.

Ohne nun spezifisch nach jüdischen Autoren zu suchen waren es doch offensichtlich in erster Linie diese, welche einen unverwechselbaren und unentbehrlichen Beitrag in punkto pointierter Doppelbödigkeit und literarischer Qualität lieferten.