Die Putzfrau Emmi flüchtet sich vor dem Regen in eine Kneipe. Salem, ein junger und attraktiver Gastarbeiter aus Marokko, fordert sie zum Tanz auf und begleitet sie nach Hause. Zwischen dem ungleichen Paar entspinnt sich eine zarte Liebe, die ihnen über ihre Einsamkeit hinweghilft. Die Feindschaft und der Hass ihrer Mitmenschen schweißt sie noch enger zusammen. Trotz des Widerstandes von Emmis erwachsenen Kindern beschließen sie, zu heiraten und den Anfeindungen der Nachbarn und Kollegen mit Freundlichkeit zu begegnen. Als der gesellschaftliche Druck nachlässt, offenbaren sich die tatsächlichen Unstimmigkeiten der Beziehung, die Salem in die Arme seiner früheren Geliebten treiben.
»Angst essen Seele auf« ist ein Meisterwerk der deutschen Filmgeschichte – der Titel von Fassbinders 1973 gedrehtem Film ist zum geflügelten Wort geworden, beschreibt er doch treffend und aktuell die Mechanismen von Ausgrenzung und Diskriminierung in einer Gesellschaft, die sich vor dem Fremden, Unbekannten und nicht Kategorisierbaren fürchtet. Fassbinder enttabuisiert die verstörende Liebe zwischen einer älteren deutschen Frau und einem jüngeren marokkanischen Mann, die nicht nur scheitert, da sie auf Unverständnis stößt, sondern auch, weil sie in der Komplexität wechselseitiger Abhängigkeiten in sich selbst zerbricht.
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WohinTippHQ 1 hour ago