Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Do 18. Feb 2010, 19:30
Di 23. Feb 2010, 19:30
Fr 26. Feb 2010, 19:30

Wo: Landestheater Salzburg , Schwarzstraße 22, Stadt, Salzburg

Es war eine folgenreiche Begegnung: Als Michael Frayn, einer der profiliertesten Dramatiker Großbritanniens, vor einigen Jahren zu Gast in Schloss Leopoldskron war, führte ihn der Aufenthalt in Max Reinhardts Räumen mitten hinein in den Mythos Reinhardt. Michael Frayn schrieb ein großes Stück über Max Reinhardt, dessen Persönlichkeit und Salzburger Wirken zum Brennglas wird für die Studie einer Wendezeit in der Geschichte Europas. Im Zentrum steht die Gründung der Festspiele und Max Reinhardts Ringen um das Zustandekommen seiner legendären Inszenierung des „Jedermann" im Herzen der Stadt.
Die Handlung beginnt mit Reinhardts ersten Proben im Sommer 1920 und endet mit seinem Tod 1943 im amerikanischen Exil. Es ist die Geschichte eines großen Traumes und eines großen Scheiterns: 1918 kaufte Max Reinhardt das verfallene Schloss Leopoldskron und ließ es in den Folgejahren als ein Kunstwerk von barocker Schönheit wieder auferstehen. Man sieht Reinhardt als einsamen Mann, der im alltäglichen Leben mit Schulden und persönlichen Anfeindungen als Jude, als Künstler und Schlossherr konfrontiert wird, und der in die irreale Welt des Theaters flüchtet. Sein Ziel: „die Grenze aufzuheben zwischen Wirklichkeit und Traum, zwischen Kunst und Leben.”
Frayns Stück entwirft kein Heiligenbild, sondern zeigt einen Künstler mit enormem Willen, mit all den Abgründen, die dem Menschen eigen sind, doch auch mit seinen Leistungen, die bis in unsere Tage nachleben. Das Stück wurde im Juni 2008 mit großem Erfolg am National Theatre in London uraufgeführt. Die Regie der deutschsprachigen Erstaufführung liegt in den Händen von Klaus Hemmerle, der als Regisseur u.a. in München, Heidelberg und Lübeck arbeitete.