Wenn man einen Beweis dafür suchen will, daß der Jazz geradezu unverschämt jung erhält, dann sollte man sich an Benny Golson halten. Er ist laut seinem Paß 81 Jahre alt, wirkt visuell wie ein sehr gut erhaltener Spät-Fünfziger und spielt wie ein mit allen Wasser gewaschener Jungspatz. Er ist einer der seltenen musikalischen Edelsteine, wo sich Talent und Spielfreude, Erfahrung und überschäumender Ideenreichtum, Routine und Spontanität zu einem grandiosen Erlebnis vereinigen. Wie viele große Jazzer zerblies er seine ersten Mundstücke im Rhythm&Blues Bereich und zählt seit den 50-erJahren zur absoluten Spitzenklasse - jahrelang war er bei Art Blakey und leitete mit unserem Freund Art Farmer das berühmte Jazztett, dessen Einfluß auf die Jazzentwicklung bis heute unumstritten geblieben ist. Fast kein moderner Jazzer kommt ohne Golson-Kompositionen über die Runden und im köstlichen Spielfilm "Terminal" ist er der Grund, warum Tom Hanks in die USA pilgert - Bennys Unterschrift fehlt dem Pilger aus dem fernen Osten noch auf dem berühmten Bild "A Great Day In Harlem" - das übrigens auch im 'landl-Keller hängt. Wie schon bei den letzten Gastspielen haben die Herren Fritz Pauer p, Johannes Strasser b und Joris Dudli dm die gleichermaßen herrliche wie verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, den Benny kongenial zu unterstützen, was sie sicherlich wieder mit der gewohnten Bravour erledigen werden.
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Kommentare
WohinTippHQ 38 mins ago