Hamlet

Nach zweijähriger baubedingter Spielpause starten die Sommerspiele Perchtoldsdorf im Jahr 2010 mit einem neuen Team, einer neuen regensicheren Ersatz-Spielstätte
und unter Einbeziehung der Burg als Protagonist mit Shakespeares "Hamlet" wieder durch.

Warum Hamlet?
Man muss diese Frage nicht mehr ernsthaft stellen.
Alle wissen, dass die Dramen Shakespeares für das moderne Europa so etwas wie die griechischen Mythen für die Antike sind.
Mit einem Wort unser kulturelles Gedächtnis.

Hamlet, Prinz von Dänemark ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Phänomen.
Es gibt wohl kaum ein zweites Werke der Weltliteratur, das so vielschichtig ist und über das so viel nachgedacht und geschrieben wurde. Man kann sich in Hamlet spiegeln, man kann durch den Text hindurch zu den Erfahrungen der jeweiligen Zeit finden. Über keinen Dänen ist so viel geschrieben worden wie über den Shakespear`schen Prinzen Hamlet. Hamlet bedeutet auch den Menschen etwas, die Shakespeare weder gelesen noch gesehen haben.

Seit feststand, dass 2010 in Perchtoldsdorf vor und sogar unter der Burg wieder Theater gespielt werden kann, hat Barbara Bissmeier zur Wiedereröffnung „Hamlet“ ins Spiel gebracht, eine Herausforderung der kein Regisseur widerstehen kann. „Hamlet“ lässt sich nur schwer „als Ganzes“ spielen, er würde fast sechs Stunden dauern. Jede Zeile von Shakespeare ist ein Abenteuer; man muss eine Auswahl treffen um diesen tiefsinnig vielschichtigen Text zu einer Vorstellung zu konzentrieren und in Bilder zu fassen die heutig sind, uns aber von Shakespeare nicht entfernen.

In Ioan C. Tomas Vision erinnert Horatio am Klavier „hoch auf den Türmen der Burg“ an die Geschichte seines Freundes Prinz Hamlet.