Gut gegen Nordwind
Nach dem Roman von Daniel Glattauer
mit Edi Jäger und Anita Köchl
Regie: Fabian Kametz
Die elektronischen Medien sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken, der Umgang mit ihnen ist längst als Kulturtechnik dem Lesen, Schreiben und Rechnen gleichwertig. Und wir haben uns auch mit und durch sie verändert. Wir leben eben nicht mehr nur in einer realen, materiellen Welt, sondern auch in zahllosen virtuellen, und die Grenzen verwischen immer mehr. So ist es eigentlich umso erstaunlicher, dass trotz ihres rasanten Vormarsches in unserem Alltagsleben die E-Mail-Kommunikation in der Literatur bisher eine so periphere Rolle gespielt hat. Höchste Zeit, dass sich jemand um die speziellen Tiefen und Untiefen des Schreibens am Bildschirm kümmerte! DANIEL GLATTAUER hat mit seinem jüngsten Roman "Gut gegen Nordwind" ein Buch herausgebracht, das ebenso süchtig macht wie sein Sujet - das Scheiben nächtlicher E-Mails - und dabei laut Spiegel "einen der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur" abgeliefert. Denn gibt es in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit einen besser geschützten Raum für gelebte Sehnsüchte als den virtuellen?
Bei Leo Leike landen irrtümlich E-Mails einer ihm unbekannten Emmi Rothner. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi von ihm angezogen fühlt, schreibt sie zurück. Bald scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten persönlichen Treffen kommt. Aber diese Frage wühlt beide so sehr auf, dass sie die Antwort lieber noch eine Weile hinauszögern und die heile virtuelle Welt noch einige Zeit aufrecht erhalten, denn im realen Leben ist Emmi glücklich verheiratet und Leo verdaut gerade eine gescheiterte Beziehung. Und überhaupt: Würden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?
Die beiden Vollblutschauspieler ANITA KÖCHL und EDI JÄGER haben gemeinsam mit Regisseur FABIAN KAMETZ diesen Roman für die Bühne adaptiert und haben für dieses bestimmt nicht leichte Unterfangen eine wunderbare Form gefunden, die von der Diskrepanz zwischen dem Alltags(er)leben der beiden Protagonisten in ihrem realen Umfeld und den virtuell generierten Gefühlen, Sehnsüchten und Phantasien ihre Spannung bezieht. ca
Nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Glattauer,
erschienen im Deuticke Verlag, Wien, 2006.
www.zsolnay.at
Kartenreservierung zum Vorverkaufspreis nur über www.kunstbox.at
Vorverkauf bei RAIBA Seekirchen: 16,-- Euro;
Ermäßigung (Studenten mit Ausweis): 10,-- Euro
Ö1-Clubmitglieder: minus 15%
S-Pass: minus 2,-- Euro
Abendkassa: 18,-- Euro
Ermäßigung (Studenten mit Ausweis): 12,-- Euro
Ö1-Clubmitglieder: minus 15%
S-Pass: minus 2,-- Euro
PRESSE zur Uraufführung
"... eine faszinierende Bühnenadaption." (STANDARD)
"... begeisterte im ausverkauften Posthof. Uraufführung wurde heftig beklatscht... Unmöglich, raunte es durch die Reihen derer, die den Roman kannten. Doch die Zweifler wurden eines Besseren belehrt. Gekonnt schafften es Anita Köchl und Edi Jäger (Regie: Fabian Kametz), die Dialoge vom Daten-Highway auf die Bühne zu übertragen ... im Laufe des Abends baut sich eine irrsinnige Spannung auf ... Wird die Liebe auf das erste Mail auch Liebe auf den ersten Blick? Ein Theaterabend, der uns Sehnsüchte und Ängste Schwarz auf Weiß vorführt. Schön!" (ÖSTERREICH)
"SPRACHGEWITTER IM ECHTEN RAUM: Gut gegen Herbst-Depression! Das befanden 350 beeindruckte Besucher der Linzer Uraufführung ... es brauchte keine fünf Minuten, dann hatten Anita Köchl und Edi Jäger das zunächst Befremdende schauspielerisch weggepustet ... perfekt visualisiert." (KRONE)
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Kommentare
WohinTippHQ 59 mins ago