In ihren Installationen setzt Francis Upritchard Kunst, Kunsthandwerk und Display als gleichberechtigte Elemente zueinander in Beziehung. Die für ihr Werk charakteristischen bunten menschlichen Figuren werden mit modifizierten Fundstücken und Alltagsgegenständen auf eigens produzierten oder gefundenen Möbeln arrangiert. Die Inszenierung im und Gestaltung des Ausstellungsraums ist dabei integraler Bestandteil der Arbeit. Upritchard hebelt gängige wertende Differenzierungen und Kontextualisierungen aus, indem sie beispielsweise zwischen den „eigentlichen“ Kunstobjekten und dem Display nicht hierarchisch unterscheidet, die kulturelle und/oder zeitliche Herkunft der Figuren und Objekte nicht definiert.
In dem Wissen, dass (Re-)Präsentation und der jeweilige Blickwinkel zentrale Rollen für die Wahrnehmung spielen, inszeniert die Künstlerin alternative Blickregien und Betrachtungsweisen. Ihre Arrangements bilden eine Art von künstlichen Universen in denen die Figuren das Spektrum der conditio humana verkörpern und in sich gekehrt, heiter, kläglich oder unbeholfen wirken. Die gewohnte Wahrnehmung von Produkten menschlicher Zivilisationen wird geschickt umgekehrt und pervertiert, indem sie Gegenstände westlicher Alltagskultur in rituelle Kultinstrumente fiktiver archaischer Völker transformiert, z.B. Badminton-Schläger in Zepter oder industrielle Imitationen viktorianischer Vasen zu Urnen.
Francis Upritchard entwickelt für die Secession eine neue Installation, die u.a. die Ausstellungsgeschichte der Institution thematisiert.
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WohinTippHQ 16 mins ago