Januar 1942 - ein Theater in der englischen Provinz. Sir, ein in mühsam gewahrter Würde gealterter berühmter Schauspieler, bereitet sich auf seinen Auftritt als König Lear vor. Bei ihm ist sein Garderobier Norman. Der Garderobier ist für den Shakespeare-Darsteller wichtiger als Milady, die mit ihrem Mann auf der Bühne steht. Er hält die Truppe zusammen, die durch die Kriegsverpflichtung der jungen Schauspieler ausgedünnt, durch Nächte im Luftschutzbunker zerrüttet und durch das überdramatische, und immer erratischer werdende Verhalten ihres Chefs nervöser wird. Ronald Der Garderobier muss Diener, Souffleur, Kindermädchen, Bruder, Lehrer, Psychotherapeut sein - das Rückgrat des schwächelnden Mimen. Nur mit seiner Hilfe kann er mit letzter Kraft die Vorstellung zu Ende spielen. Als Sir nach der Vorstellung einen gnädigen Theatertod stirbt, lässt er seinen Garderobier fassungslos zurück. „Der Garderobier“ ist eine Liebeserklärung an das Theater und seine nervende, lärmende, oft kopflose, und doch liebens- und bemitleidenswerte Belegschaft, gleichzeitig zeigt Harwood in brillianter und witziger Form die psychologischen Abhängigkeiten der beiden gegensätzlichen Männer dieser ungewöhnlichen Symbiose.
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WohinTippHQ 1 hour ago