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The Cocka Hola Company

Wann:

Fr 12. Mär 2010, 20:00

Wo: GARAGE X Theater Petersplatz, Petersplatz 1, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Regulär: €18,00
  • Ermäßigt (Student...): €8,00

Homepage:

Eingetragen von: Werk X

THE COCKA HOLA COMPANY
NACH DEM ROMAN VON MATIAS FALDBAKKEN

Aufführungsrechte: schaefersphilippen™ Theater und Medien GbR
Verlag für Bühne, Film, Funk und Fernsehen, Köln

Inszenierung: Ali M. Abdullah
Mit: Dennis Cubic, Horst Heiss, Markus Heinicke, Max Hoffmann, Peter Richter
Eine Produktion von DRAMA X
Aufgrund pornographischer Inhalte erst ab 18 Jahren freigegeben

Die Pornoindustrie als ideologisches Gegenmodell zur Konsensgesellschaft ?

Eine Pornoproduktionsfirma als letzte Möglichkeit für ein entspanntes und unangepasstes Leben - das ist die Ausgangssituation in "The Cocka Hola Company". Die Helden des Romans sind sexbesessen oder impotent, süchtig oder abstinent. Aber sie haben ein gemeinsames Ziel: sich der herrschenden Konsenskultur zu entziehen.

Dass die Realität frei nach Almodovar nur noch den Porno imitiere, ist für Matias Faldbakken längst nicht viel mehr als eine Binsenweisheit. Die moderne, aufgeklärte Gesellschaft ermöglicht jedem die ultimative Selbstverwirklichung bei größtmöglichem Genuß und produziert dabei eine Avantgarde, die sich über maximale Misanthropie definiert. Einzige Möglichkeit, dem "angepassten Selbstverwirklichungsscheiss" zu entfliehen, ist absoluter Zynismus, die Totalverweigerung der Konsenskultur, die radikale Flucht ins Obszöne, die Pornoproduktionsfirma als letzter Ort eines freien, unangepassten Lebens. Dort scheinen die Protagonisten zu finden, was der bildungsbürgerlichen Konsensgesellschaft seit Adorno unmöglich scheint: Das richtige Leben im Falschen. An der Spitze des Systems werden die professionellen Gefühlmacher, Pornoproduzenten und Pornodarsteller, ins Zentrum gezwungen, deren Amoklauf gegen alles und jeden die Existenz von Moral nicht einmal diskutieren lässt. Das Resultat ist die Selbstzerstörung des Einzelnen in einer Branche, die von der bürgerlichen Gesellschaft nach wie vor gleichermaßen tabuisiert wird wie nachgefragt wird.