Leonce und Lena

Prinz Leonce vom Königreich Popo soll gegen seinen Willen Prinzessin Lena vom Königreich Pipi heiraten. Er reißt aus, trifft zufällig Lena, die ebenfalls ausgerissen ist, verliebt sich und heiratet sie schließlich doch.

Leonce ist das Kind, das nie erwachsen werden will, aber vor die Aufgabe gestellt wird, zum ersten Mal in seinem Leben Verantwortung zu übernehmen. Vor dieser Aufgabe will er fliehen, um seine inszenierte Individualität zu wahren. Letztendlich ist diese Flucht aber auch nicht mehr als eine Inszenierung und er nimmt, ohne es zu wissen – und das ist das Tragische an diesem Lustspiel – schlussendlich die ihm vorbestimmte Rolle ein.
Unsere Inszenierung setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit wir selbst auch, als Studenten, determiniert sind. Wir werden mit unserem Studium vor die Aufgabe gestellt, für uns und unserer Leben Verantwortung zu übernehmen, dabei wissen wir selbst oft nicht, was wir mit diesem Leben eigentlich anfangen wollen. Letztendlich geben wir uns oft mit der erstbesten Lösung zufrieden.