Erstes Wiener Lesetheater - Szenische Lesung
Mit seinem Stück "Gespenster" wollte Wolfgang Bauer (1941 - 2005) ursprünglich eine moderne Fassung von Ibsens "Gespenster" schreiben.
Entstanden ist 1973 schließlich ein neues Stück von Menschen mit "verlorenen" Rollen, worin Bauer Lieblingsmotive bündelt: das Überspielen der Verzweiflung durch Rausch und Reden; Selbstbeobachtung und Produktionsschwierigkeiten eines Schriftstellers; Vernichtung eines Menschen durch eine ihm aufgezwungene Rolle, die Manipulation durch das Spiel; oder auch: wie die Fiktion der Realität den Kragen umdreht.
Das Leben der Bauerschen Figuren findet nur noch in "Spielen" statt, in einem Als-ob-Zeitvertreib, der unvermutet irgendwann ins lähmende reale Entsetzen umschlägt, das man wieder mit der Flasche fortspülen muss. Alles in einem Tonfall, der als Zynismus auskotzt, was er als Angst in sich hinein getrunken hat.
Die Aufführung des Schauspiels "Gespenster" von Wolfgang Bauer im Rahmen des Festivals steirischer herbst 1975 führte zu einem Theaterskandal und heftigen Diskussionen über das Stück und über zeitgenössische Kunst im Allgemeinen.
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Kommentare
WohinTippHQ 41 mins ago