Ü-B-E-R-R-A-S-C-H-U-N-G! Ausgerechnet am Morgen seines 30. Geburtstags wird Josef K. noch im Bett verhaftet. Dabei hat er sich doch nichts zuschulden kommen lassen? Handelt es sich also um einen bösen Scherz oder eine missglückte Komödie, in der er seinen Teil zu spielen hat? Die Hintergründe der Verhaftung bleiben im Verborgenen. Die Strafe sucht unerbittlich die Schuld, und so wird aus einer seltsamen Geburtstagsparty ein noch undurchschaubarer Prozess zwischen Gesetz und Anarchie, dessen Spielregeln ebenso unklar bleiben, wie die Rolle, die K. dabei zugedacht ist ...
Oszillierend zwischen Grauen und Komik entwickelt Franz Kafka in seinem Romanfragment »Der Prozess« eine Parabel auf ein System von Gewalt und Willkür in einer anonymen und sinnentleerten Gesellschaft – und hat damit ein Schlüsselwerk der Moderne geschaffen. Steffen Höld, Regisseur und als Schauspieler derzeit Ensemblemitglied am Schauspielhaus Wien, entwirft in seiner Bühnenadaption ein Spiel, das den Keim des Zerfalls von Beginn an in sich trägt. Musikalisch unterstütz wird er dabei von dem Komponisten und Sound-Installateur Fadi Dorninger, die Bühnenfassung stammt von Barbara Hörtnagl.
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WohinTippHQ 2 hours ago