„... keiner kann so dichte Atmosphäre erzeugen wie Michael Köhlmeier in seinen short stories“, hieß es in einer ORF-Kritik über den jüngsten Erzählband „Mitten auf der Straße“ (Deuticke Verlag, 2009) des bekannten österreichischen Autors. „Es sind Geschichten aus einem Zwischenreich der Gefühle, entstanden ‚nachts um eins am Telefon’ oder im Caféhaus ‚bevor Max kam’ oder eben ‚mitten auf der Straße’. Sie enden in pointierten Sätzen, die sich ins Gedächtnis brennen als Erzählinseln aus dem Alltag oder der großen Welt.“ Kartenreservierung empfohlen!
Michael Köhlmeiers Erzählungen beginnen oft mit einem schlichten, ganz einfachen Satz, und doch ist man sofort mittendrin: „Ich hatte einen Fehler begangen, einen empfindlichen.“ Es geht in diesen Geschichten nicht um die ganz großen Themen, es geht um das, was nebenbei und zwischendurch passiert. Die Erzählung „Auf Bücher schießen und andere Kleinigkeiten“ handelt von einem Traum, „Mut am Nachmittag“ von einem Mann, der traurig ist. „Ein freier Nachmittag“, „Unterhaltungen in der Küche“ – davon erzählt der Autor meisterhaft, und irgendwann kommt dem Leser der Verdacht, dass es hier vielleicht doch um das ganze Leben geht. Sein großer Roman „Abendland“ hat Kritiker wie Leser begeistert; in diesem Band, in dem auch sechs neue Erzählungen enthalten sind, kann man sich überzeugen, dass Michael Köhlmeier immer schon eines war: der Meister der kleinen Form.
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WohinTippHQ 26 mins ago