Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 12. Mai 2010, 10:00

Wo: MUSA - Museum auf Abruf , Felderstraße 6-8, 01. Innere Stadt, Wien

Aus der künstlerischen Praxis von Christoph Meier heraus lässt sich eine umfangreiche Verbenliste erstellen. Der Künstler legt, stellt, lehnt, hängt, stapelt, steckt oder bettet ein. Generell ist das Interesse an einem handlungsorientierten Umgang mit Objekten in der zeitgenössischen Skulptur so groß, dass man im Sinn von „als Verb gebraucht“ durchaus von einer „verbalen Bildhauerei“ sprechen könnte.

Das Objekt besitzt in Meiers künstlerischer Arbeit einen vielschichtigen Status. Seine Bedeutung erhält es fast immer im Zusammenspiel mit anderen, meist mehreren Objekten und es ist schwer vorstellbar, dass einzelne Objekte aus diesem Zusammenhang herausgelöst werden. Und obwohl viele von Meiers Objekten durch ihre simple Vorführung grundlegender skulpturaler Prinzipien, etwa durch die Andeutung von Vertikalität oder Stelenhaftigkeit mithilfe von hohen Metallstäben auch als „Platz-halter“ beziehungsweise als „Skulpturen an sich“ gelesen werden können, ist das einzelne Objekt alles andere als unbedeutend weil es, und das mag bei einer geometrisch-abstrakten Formensprache wie sie Meier verwendet überraschen, immer auch narratives Potential besitzt.