Tropicália entstand aus dem Geist einer kritischen Aneignung von Kunst- und Modeströmungen aus der Ersten Welt, um ein Konzept, das aus Partikeln und Fragmenten kultureller Artefakte eine Art ästhetischen Meta-Brasilianismus konstruierte.
Tropicália formierte sich um die in hohen Maßen konzeptuellen Arbeiten der Künstler Lygia Clark und Hélio Oiticica und integrierte Musik (Caetano Veloso, Gilberto Gil), Film (Glauber Rocha) und Poesie (Augusto + Haroldo de Campos).
Ohne explizit politisch im Sinne der orthodoxen Linken aufzutreten, richtete sich die vitale Energie, die Lust am schrillen Spektakel und die zunehmende Fokussierung auf eine partizipatorische Kunst vor allem gegen die bleierne Zeit
des brasilianischen Militärregimes.
Die Ausstellung präsentiert einen historischen Querschnitt durch die Vielfalt des kurzen Sommers der künstlerischen Anarchie und zeigt den kreativen Impuls, der von Tropicália ausging, in Arbeiten zeitgenössischer brasilianischer Künstler wie Rivane Neuenschwander oder Ernesto Neto.
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WohinTippHQ 2 hours ago