ERÖFFNUNG
Dienstag, 16. November 2010, 19.00 Uhr
ORT
SONG SONG, Praterstraße 11–13, 1020 Wien
AUSSTELLUNGDAUER
Im Rahmen der VIENNA ART WEEK vom 15. bis 21. November 2010
ÖFFNUNGSZEITEN
Di–Fr 10.00–19.00 Uhr, Sa10.00–18.00 Uhr
BESUCHERINFORMATION
T +43 1 532 28 58, www.songsong.at, www.viennaartweek.at
Das Thema der sechsten VIENNA ART WEEK, die vom DOROTHEUM initiiert und vom Art Cluster Vienna konzipiert ist, lautet Crossing Limits.
Das 21. Jahrhundert ist geprägt von der Notwendigkeit der beständigen Anpassung unserer Lebenskonzepte an sich radikal ändernde Rahmenbedingungen. Kunst nimmt diesen Prozess vorweg und wird so zum role model für ein Leben im Zustand der dauerhaften Entgrenzung.
Dabei agiert Kunst nicht als Stichwortgeber zur Bewältigung gesellschaftlicher Problemfelder, sondern definiert selbstbewusst alternative Modelle des Austauschs, der Vernetzung und der ästhetischen Produktion. Crossing Limits zeigt, auch anhand der geografischen Stellung Wiens zwischen Ost und West, wie Künstlerinnen und Künstler mit und in den gegenwärtigen Krisenszenarios durch ein dauerndes Überschreiten geografischer und mentaler Grenzen neue Erfahrungen möglich machen, disziplinenübergreifend agieren und durch die bewusste Aufgabe von Selbstkontrolle neue Aktionsräume zwischen Öffentlichkeit und privater Sphäre eröffnen.
Dieses Jahr nützen vor allem zahlreiche von Künstler und Künstlerinnen initiierte Projekträume die
Synergieeffekte des siebentägigen Kunstfestivals und präsentieren sich im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2010 mit Ausstellungen, Installationen, Interventionen und Performances. Seit einiger Zeit schon boomt die Off-Space Szene in Wien. Zahlreiche Künstler und Künstlerinnen haben eigene Projekträume ins Leben gerufen. In Besitz genommen haben sie leere Geschäftslokale, und Wohnungen in Hinterhöfen und damit weitere öffentliche und private Räume zu Orten der Kunst erklärt. Mit ihren Aktivitäten tragen sie wesentlich zum lebendigen Kunstleben dieser Stadt bei.
„Shelf“ ist die zweite Ausstellung der österreichischen Künstlerin Marina Faust bei Song Song. Wie in ihrer ersten Ausstellung in der Galerie, in der eine Gruppe gebrauchter, mit Rädern versehener Stühle sich als Gesamtkunstwerk in Szene setzte und zugleich jeden Regelverweis darauf verweigerte, wie sie als ein solches in Betracht zu nehmen sei, kehrt auch „Shelf“ in den problematischen Grenzbereich dessen zurück, was Kunst konstituiert. Diesmal zielt das Projekt auf einen Moment im Dasein des Objekts, der nicht sein »Kunstmoment« ist, sondern irgendein Punkt vor oder nach der Kunst, ein Offbeat, an dem die Art und Weise, wie wir das Objekt identifizieren, ins Wanken gebracht, in Frage gestellt wird. In „Shelf“ verdreht der Rahmen oder die Trägerapparatur das Objekt gegen den Kontext, lässt eine Kluft im Galerieraum aufgehen, durch die eine andere Identität des Dings sichtbar wird, genauso wahr, wenn auch ganz unangemessen für den Moment: Ebenso sehr Aufbewahrungs- wie Ausstellungsvorrichtung, nutzt „Shelf“ den Raum des Kunstwerks als Plattform für die Frage, was das Werk vor der Kunst oder nach der Kunst ist, was aus dem Kunstwerk wird, wenn es nicht betrachtet wird.
Teilnehmende Künstlerin: Marina Faust
Bildsujet: Marina Faust, B1000999, 2009–2010, Inkjetprint, holzgerahmt, © Marina Faust
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WohinTippHQ 1 hour ago