Bei Einbruch der Dunkelheit beginnt das traditionelle Buttnmandllaufen im Ortsteil Loipl in Bischofswiesen
Wie ein Spuk aus grauer Vorzeit begleiten alljährlich im Dezember in Stroh und Fell gehüllte Buttnmandl und Kramperl den Heiligen Nikolaus auf seinem Gang von Haus zu Haus. Durch das „Buttn“, das Scheppern oder Rütteln großer Glocken, sollte ursprünglich die winterliche Natur bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wiedererweckt werden. Im Mittelalter dann vermischen sich heidnische und christliche Bräuche.
Die in langes Stroh eingebundenen Buttnmandl und in Fell gekleideten Kramperl tragen furchteinflößende Holz- oder Fellmasken, schwere Kuhglocken und eine Rute, die so mancher mit einem Schlag um die Beine zu spüren bekommt. Der Nikolaus trägt die festliche Kleidung eines Bischofs und wird in Bischofswiesen von einem „Nikoloweibl“, einem in Mädchentracht gekleideten Buben oder einem Engel begleitet.
Angstvoll erwarten die Kinder in den adventlich geschmückten Stuben den Nikolaus und seine wilde Schar und tragen ihm mit klopfendem Herzen sorgsam einstudierte Geschichten oder Lieder vor. Auch heute noch wird in einigen Bauernhöfen die Stube geräumt und die Buttnmandln befördern jeden, der sich im Zimmer aufhält, ins Freie. Dieser Brauch sollte die bösen Geister aus dem Haus verbannen.
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Kommentare
WohinTippHQ 51 mins ago