Man kennt Gabriel Vetter, man kennt Michael Stauffer, vom Fernsehen (Giacobbo/Müller, Kulturplatz u.v.a.) , von der Bühne, vom Radio oder aus der Zeitung. Aber was tun die beiden gemeinsam auf einer Bühne? Man weiss es so genau nicht, zumal es Vetter/Stauffer als Bühnenprogramm bisher nicht gibt. Es ist vielmehr eine Zusammenarbeit, die sich speziell für diesen einen Arboner Auftritt entwickeln muss. Nicht nur, aber auch dies macht gemäss Veranstalter «phonomène» dann auch den Reiz dieser Kooperation aus.
Gleichzeitig beendet der Auftritt von «Vetter/Stauffer» das mittlerweile fast siebenjährige Engagement des Arboner Veranstalterkollektivs «phonomène». Nachdem sich die (damals noch) fünf Arboner 2004 in der ArtEffekt-Halle erstmals als Veranstalter bemerkbar machten, war man seit 2006 im ZIK beheimatet. Nach vier Jahren und über 20 Veranstaltungen legen die vier verbliebenen Mitstreiter nun eine zumindest vorläufige Verschnaufpause ein. Ob und wie es an anderer Stelle weitergeht, will man nicht zuletzt von den Reaktionen an der Abschlussveranstaltung am 23. Oktober abhängig machen.
Um so erfreulicher ist aus Sicht der Veranstalters, dass zum Abschluss im ZIK zwei Künstler engagiert werden konnten, die als Duo zwar unbekannt sein mögen, individuell aber weitum bekannt sind: Gabriel Vetter ist in Schaffhausen geboren, hat die harte Schule des Klett- und Thurgauer Landlebens durchlebt und gilt heute (vielleicht nicht zuletzt deshalb) als Ausnahme-Erscheinung in der deutschliterarischen Bühnenlandschaft (Vetter ist u.a. als jüngster Preisträger überhaupt mit dem renommierten Kabarett-Preis «Salzburger Stier» ausgezeichnet worden). Den letzten Schliff hat er seiner spitzen Zunge auf dem Kreuzlinger Gaissberg gegeben, just dort also, wo auch das renommierte, heute in Stuttgart und Berlin beheimatete Poetry Slam-Label der «Sprechstation» aus der Taufe gehoben wurde.
Nach Arbon begleitet wird Gabriel Vetter von Michael Stauffer, seines Zeichens in Frauenfeld aufgewachsen, in Bern literarisiert und schliesslich in Biel heimisch geworden. Stauffer ist Träger des Kasseler Literaturpreises für grotesken Humor – ein Preis, der auch gleich aufzeigt, was den Ex-Frauenfelder heute ausmacht: Das Groteske, die Ironie, das Absurde, nachzulesen und –hören in Theaterstücken, Kolumnen und eigenwilliger Prosa. Das neuste Büchlein von Michael Stauffer heisst «Soforthilfe», ist eine ironische Gebrauchsanweisung für alle Lebenslagen und ein Trostpflästerchen für all jene, denen das Leben manchmal zu ernst ist. Also eigentlich für fast alle.
Live zu erleben sind Vetter/Stauffer am Samstag, dem 23. Oktober ab 20:30 Uhr im Arboner ZIK; der Eintritt beträgt wie immer 25 Franken. Tickets sind auf www.phonomene.ch, beim Büro Witzig oder an der Abendkasse erhältlich. Langjährigen Weggefährten und all jenen, die zumindest die Finissage von «phonomène» nicht verpassen wollen, spendiert der Veranstalter zwischen 19:00 und 19:30 einen kostenlosen Begrüssungstrunk an der ZIK-Bar.
Gabriel Vetter / Michael Stauffer: Titel, Texte, Temperamente
Samstag, 23. Oktober 2010 - ZIK, Weitegasse 6, 9320 Arbon, Eintritt: CHF 25.-
19:00 Uhr: Türöffnung und Barbetrieb
20.30 Uhr: Gabriel Vetter / Michael Stauffer
22:30 Uhr: Barbetrieb mit Sounds von DJ Sam Spade
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WohinTippHQ 1 hour ago