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Phyllida Barlow. Street

Wann:

Mi 8. Sep 2010, 19:00
Mi 27. Okt 2010, 20:00–20:00

Wo: BAWAG Contemporary, Franz Josefskai 3, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: whoch2

ERÖFFNUNG
Mittwoch, 8. September 2010, 19.00 Uhr

AUSSTELLUNGSDAUER
9. September bis 27. Oktober 2010

ÖFFNUNGSZEITEN
Täglich 14 – 20 Uhr

FÜHRUNGEN
Jeden Donnerstag um 18 Uhr

BEGLEITVERANSTALTUNGEN
Jeden Mittwoch um 21 Uhr

BESUCHERINFORMATION
T nat 05 99 05 919
T int 43 5 99 05 919
www.bawagcontemporary.at

Die Ausstellung PHYLLIDA BARLOW. STREET, die von 9. September bis 27. Oktober 2010 in der neuen BAWAG Contemporary am Franz Josefs Kai 3, Wien 1 zu sehen ist, umfasst sieben neue Arbeiten der Londoner Künstlerin, die direkt auf die spezifische Architektur der Ausstellungsräume und den umliegenden Stadtraum antworten.

Die Ausstellungsräume, die durch ihre Architektur - viel Glas und Beton, zwei Eingänge, die Passage - bereits Teil des urbanen Raums sind, nehmen die Stadt weiter in sich auf. Die Geschichte der Objekte verbindet sich mit der Geschichte der Räume vom ehemaligen Kachelschauraum über das Röntgenlabor bis zum Kunstraum. Die Kacheldecke ist nur einer der materiellen Reste, die aus einer anderen Zeit des Raums, einem anderen Leben der Stadt übrig geblieben sind. Der fensterlose Keller, eine Art Höhle, wird zu einem Ort der Erinnerung, des Unbewussten und Verdrängten transformiert.

Seit mehr als vier Jahrzehnten bildet der Stadtraum den Ausgangspunkt für Phyllida Barlows experimentelle und prozesshafte Produktion, in die sie auch immer einen dezidiert politischen Standpunkt einbringt: der Müll, der tagelang auf seine Abholung wartet, verwaiste Baustellen, Fahnen und Schilder, Rampen, Gitter und Litfaßsäulen - kurz: all die hässlichen, ungeliebten und übersehenen Objekte, die das Leben in der Großstadt regeln und zusammenhalten. Phyllida Barlows künstlerische Praxis zeichnet sich durch den fließenden
Prozess einer kontinuierlichen Produktion und Dekonstruktion aus. Durch Trennen und Verbinden lässt sie ein feines Gewebe von Bezügen zwischen Materialien und Räumen entstehen.

Die für ihre gleichermaßen groben wie unmittelbar zugänglichen Arbeiten bekannte Phyllida Barlow ist eine britische Institution für sich. Sie unterrichtet als erste Frau an der Slade School of Fine Arts und ist Gastprofessorin am Royal College of London. 1944 in Newcastle upon Tyne geboren, lehrt sie seit den 1960er-Jahren und hat zahlreiche britische Kolleginnen und Kollegen beeinflusst. Zu ihren ehemaligen Schülern zählen Rachel Whiteread (gestaltete 2000 das Holocaust-Mahnmal, Judenplatz, Wien 1), Steven Pippin (1993 Teilnehmer Biennale di Venezia), Douglas Gordon (1996 Gewinner des Turner Prize), Spartacus Chetwynd (Tate Triennial 2006), Bill Woodrow (1982 Teilnehmer Biennale di Venezia), Angela De la Cruz und Eva Rothschild. Durch ihre Teilnahme an internationalen Gruppenpräsentationen wie Ausstellungen im Kunstmuseum Basel und in der Bergen Kunsthall 2010, die beide von Silberkuppe, Berlin, kuratiert wurden, und die für den Kunstverein Nürnberg im Jahr 2011 geplante Einzelschau ist Phyllida Barlow auch international zusehends präsenter.

Bildlegende:
Phyllida Barlow
STINT
Untitled: Banners, 2008
Photo: Fabian Peake und Francis Ware