Do 16. Sep 2010, 19:00–22:00 | |
Fr 17. Sep 2010, 16:00–21:00 | |
Sa 18. Sep 2010, 10:00–19:00 | |
So 19. Sep 2010, 11:00–15:00 |
transient
Patrick Baumüller & Viktors Svikis
Installation, Plastik & Malerei, Zeichnung
17. September bis 30. Oktober 2010
Vernissage: Donnerstag, 16. September 2010 um 19.00 Uhr
Vienna Gallery Weekend 17.September bis 19.September 2010
Galerieprogramm mit Patrick Baumüller und Viktors Svikis
Freitag, 17. September: 16 bis 21 Uhr Ghettoblasterparty
Samstag, 18. September: 10 Uhr türkischer Kaffee
16 bis 19 Uhr Couch-Potato mit Baumüller & Svikis
Sonntag, 19.September: ab 11 Uhr Frühschoppen mit Lady Thai und
Rothkrebschenbier
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Transient
Alles fließt – das heraklidische Bonmot begreift das Leben im ständigen Wechsel. Nichts ist dauerhaft – alles besteht aus Wandlungen, Metamorphosen, Durchgängen. Eingebettet in die Zeit vergehen Körper, eingebettet in den Raum bewegen sich Körper. Ein Anzeichen für Raumveränderungen sind Durchgänge, die das Fließen in ihrem Sinne leiten möchten. Der Raum, als aristotelische Chora gedacht, nimmt alles in sich auf, verändert sich mit den Dingen und lässt sie – mit der Zeit - wieder ziehen. Die Grenzen der Körper sind ihre Definition nach Innen. So wie die Haut jeden Körper schützt. Die Grenzen der Körper sind aber auch Öffnungen: Die Haut lässt uns fühlen. Körper sind Poren, die offen sind, die fließen zu anderen Körpern und Räume definieren.
Der Galerieraum ist ein spezieller transitorischer Raum: Ein sich ständig erneuerndes kreatives Pulsieren durchwaltet den white cube. Patrick Baumüller macht auf Übergänge zwischen den Körpern aufmerksam. In dieser Ausstellung arbeitet er mit Formungen des Luft-Mediums. In das Galerieschaufenster eingebaute Lüftungsvorrichtungen verbinden das Innere mit dem Außen - Schaffen aber auch im inneren Verbindung: Ein jeder Luftzug berührt alle Anwesenden und verändert den Kunstraum. Ein mit plötzlichen Elektrostößen in Bewegung gehaltenes Federboamobile fordert auf, sich einzulassen auf Berühren und Berührt-werden-lassen! Patrick Baumüller verwendet Gegenstände oder Materialien, die uns omnipräsent im Alltag begegnen, um sie einfallsreich und technisch präzis zu Ausdrucksträgern seiner gesellschaftlich und zuweilen auch politisch motivierten Themen zu formen.
Viktors Svikis dagegen fängt vergehende Momente mit genau beobachteten und präzis gearbeiteten Bildern ein: Berührung geschieht auch hier durch die malerisch sich in den Raum ausdehnende Energie. Seine Werke zeigen zumeist Stillstellungen abgründiger Erfahrungen aus der Alltagswelt. Aus den Überflutungen der Werbe-und Nachrichtenbilder destilliert er Momente existentialer Tiefe. Seine Malerei und Zeichnung fordert auf, im ständigen und immer schnelleren Fließen der Welt kurz innezuhalten, um im Vergehen das Intensive festzuhalten. Inhaltlich befragt er die Konsistenz unserer Erfahrungen. Technisch verbindet er gekonnt verschiedenste Malmodi: Von Graffiti über Ästhetiken der Werbeindustrie bis hin zum Einsatz der akademischen Malweise erschafft er mehrdimensionale Welten, die im Wandel der Zeit die Aufmerksamkeit zu bannen vermögen.
Angela E. Akbari
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Kommentare
WohinTippHQ 50 mins ago