Einführung und Moderation: Anton Thuswaldner
Die slowenischsprachige österreichische Lyrikerin Cvetka Lipus stellt sich zum Start des Herbstprogramms der “Leselampe” mit ihrem neuen Gedichtband “Belagerung des Glücks” am 22. September, 20 Uhr, im Literaturhaus vor. Die Gedichte von Cvetka Lipus, die seit 2009 in Salzburg lebt, sind schwebende Momentaufnahmen, die die Brüchigkeit des Menschen reflektieren. Einführung: Anton Thuswaldner, der auch die neue Nummer der Literaturzeitschrift “SALZ” mit Literatur aus Kärnten präsentiert. Reservierungen: 422 411
Cvetka Lipus, geboren in Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla, studierte an der Universität Klagenfurt Vergleichende Literaturwissenschaft und Slawistik, ab 1995 lebte und arbeitete sie in den Vereinigten Staaten, wo sie an der Universität Pittsburgh das Studium der Bibliotheks- und Informationswissenschaften absolvierte, seit 2009 lebt sie in Salzburg. Bisher veröffentlichte sie sieben Gedichtbände, in deutscher Übersetzung von Klaus Detlev Olof erschien zuletzt „Belagerung des Glücks“ (Drava Verlag, 2010).
MEHR INFO:
„Wie brüchig sind die Wirbel des Alltags. Jeder Schritt / kann die Zeit in Spalten brechen, durch die wir / in gefährliche Wasser gleiten. Noch lange pressen wir / jegliche Erinnerung aus uns heraus, damit die Not, / allzu sehr vor Augen, nicht den freundlichen Blick blendet.“ In ihrem Gedichtband „Obleganje srece ! Belagerung des Glücks“ (Ü: Klaus Detlev Olof) lotet Cvetka Lipus topographisch Erinnerungen und Körperwahrnehmungen aus, bewegt sich in ihren Gedichten „Von Nirgends nach Nirgendwo“. In seinem Vorwort zur slowenischen Ausgabe schreibt Tomaz Toporisic: „Um die Sprache in ihren Brüchen darzustellen, die zugleich die Brüchigkeit eines fragil gewordenen Subjekts reflektieren, geht sie eben diesen Figuren und ihrer Eloquenz nicht aus dem Weg.“ Ihre Sprache „ist durchlässig, mit ihr und durch sie fließen verschiedene Intertexte: dichterische Figuren, alltägliche Slogans, aufgelesene Passagen aus man weiß nicht mehr welchen Büchern.“
„Cvetka Lipus' Gedichte sind filigrane, lakonische Wortgebilde, rhythmisch austariert und von leiser Tonart. ... ausgehend von einem Ich, das seine Wahrnehmungen und Gefühle in Metaphern hüllt ... entstehen gleichsam schwebende Momentaufnahmen.“ (Neue Zürcher Zeitung)
Unter dem Titel „HYPOtheken & HYPOthesen“ haben Doris Moser und Fabjan Hafner eine Auswahl von Texten Kärntner Autorinnen und Autoren versammelt, u.a. Peter Clar, Lilian Faschinger, Antonio Fian, Egyd Gstättner, Maja Haderlaß, Svetka Lipus, Lydia Mischkulnig und Simone Schönett, die beweisen, dass die „Dichter und Dichterinnen ein wertgesichertes Guthaben sind, sie könnten langfristige Anlagen sein im Land der Seen und Flüsse, Berge und Bühnen, Stadien und Banken.“
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WohinTippHQ 1 hour ago