„,Metzgertobel’, ,Mohnenfluh’, ,Omeshorn’ ... Als ich die Karte des Arlbergs entfalte, erzählt sie mir von Namen, die mich in die Landschaft eines Fantasyromans führen. Richtig tollkühn! Welches Horn mag wohl geblasen worden sein, einst auf dem Omes? Und von wem? Wofür? Welcher verwunschene Prinz hat seine ganze Lungenluft zusammengepresst und hinausgepustet? Wem galt sein tiefer, erschöpfter Ton?“ So verwegen phantasierend nähert sich die Stimme in Alexander Peers essayistischer Erzählung „Wir Omeshornbläser“ seiner Umgebung und vermisst mit der Beschreibung seiner Umwelt auch seine Innenwelt neu.
In seinem Debütroman „Später vielleicht“ (Skarabäus 2009) erzählt Robert Kleindienst die Geschichte eines Besessenen: Ein junger Mann ist besessen davon, einen Roman zu schreiben. Alles, was um ihn herum geschieht und was ihn bewegt, gerinnt ihm zu Sequenzen einer Geschichte, die sich ihrerseits wiederum in seinen Alltag einschreibt. Er geht in seinen Texten ein und aus, ein Wanderer in beiden Welten, die zu Schauplätzen seiner Liebesgeschichte verschmelzen. Hier wie dort stürzt er sich in eine Affäre in der Hoffnung auf neue Impulse. Hier wie dort versucht er, sich der Verantwortung seiner langjährigen Beziehung und den gemeinsamen Erinnerungen zu entziehen.
Kleindienst liest aus dem Roman, Kurzprosa und Lyrik.
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WohinTippHQ 19 mins ago