Bild-Geschichten
CX Huth und Gunda Timmel-Reitter
Texte von M. Uth und H.C. Artmann
Eröffnung: 12. 4. 2011, 19:30 Uhr
Dauer der Ausstellung: 13. 4. – 27. 5. 2011
Gunda Timmel-Reitter und CX Huth erzählen mit ihren Bildern und Texten Geschichten, die uns aus dem Trott des Alltags in andere Perspektiven (die unterschiedlicher nicht sein können) entführen.
Gunda Timmel-Reitter war viele Jahre Lektorin eines Verlages. Die Faszination für Prosa und Poesie lebt die Absolventin der Kunstakademie allerdings in ihren Bildern aus. Inspiriert von den herausragenden Werken der Weltliteratur wie auch von Musikklassikern komponiert sie in ihren Bildern Atmosphären, die wiederum neue Geschichten erzählen. Geschichten, die Gottgegebenheiten unterwandern, hinterfragen, die in uns wohnende Ängste und Begierden ansprechen und ungewohnt wie geheimnisvoll aufladen. Sie über- und übermalt die beinahe schon dreidimensionalen Ölbilder ausschließlich mit ihren Fingern, kratzt mit einem scharfen Messer unten liegende Schichten wieder frei, um sie wieder zu übermalen. Es ist eine dunkelgraue, abstrahierte Welt, die da entsteht, mit stets freundlichem, akzentuiert farbigen, lebensfrohem Augenzwinkern, die neugierig macht, einlädt einzutauchen in die Widrigkeiten des Lebens.
CX Huth zeichnet, malt, arrangiert eine eigenwillige Bilderwelt und manchmal entstehen daraus preisverdächtige Kinderbücher. Er bedient sich eines schrägen, sich immer wieder neu erfindenden, subtilen Popart-Humors. Textfragmente spielen dabei eine wichtige inhaltliche wie gestalterische Rolle. Seine Botschaften kreisen immer wieder um die Kontroverse zwischen Kulturgesetzen, die von Menschen gemacht und somit änderbar sind und Naturgesetzen, die, im Gegensatz dazu, der Mensch respektvoll nützen, aber nie ändern kann. Seine Bilderzählungen werden vorzugsweise von jung gebliebenen Erwachsenen gelesen, in Familien und bei Zusammenkünften im Freundeskreis sogar nachgespielt. Diesmal will er sich und uns mit einer neuen Geschichte, mit Figuren aus einer kurios exotischen, zugleich vertrauten Unwirklichkeit im Dickicht üppiger Stadtlandschaften zu Texten seines Bruders Martin gewohnt unkonventionell überraschen. Bilder auf Leinwänden, Collagen im Kleinformat sowie auf verschachtelten Kuben und an die Wände gezeichnete Texte machen den ZS art KunstRaum zum dreidimensionalen Vorboten des im Entstehen begriffenen Bilderbuches.
Wir wollen gerade mit dieser Ausstellung die schöpferische Kraft, die in uns allen steckt, gerade in jungen, unverbogenen Jahren stimulieren. Wir wollen unterhalten, indem wir die Fantasie des Einzelnen und die spielerische Auseinandersetzung in der Gruppe anregen. Wir wollen Lust am Feuerwerk eigener Gedanken entfachen. Wir wollen Geist und Seele ansprechen, kurzweilen, aufladen.
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Kommentare
WohinTippHQ 41 mins ago