Le Poeme Harmonique, Vincent Dumestre20.4.2011, Mittwoch 20:15 Uhr Salzlager Hall i. T Seit 1988 führen wir jedes Jahr auch jene Klagegesänge auf, die im historischen jüdischen Ursprung die Zerstörung und Knechtung Israels betrachten. Im Christlichen steht der Tod des Menschensohns im Zentrum. Heute kann man es auch als emotional bedrängendes, nicht nur religiös erlebbares Bild der Zerstörung unserer Kultur in beliebig verblödendem Spaß einer Massengesellschaft sehen, in der sich jeder als König fühlt - trotz des terrorisierenden Stresses, im Lebenskampf um Wachstum und Mehrwert. Weiter noch: Wir sehen heute in dieser Klage auch den möglichen Verlust der Welt insgesamt. "Jerusalem, convertere ... kehre um zu deinem Gott", klingt es in den alten lateinischen Liturgien am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag immer wieder. COUPERINs und LAMBERTs "Lesungen im Finsteren" (Leçons de Ténèbres; 1689 und 1714) sind in ihrer Schönheit ein besonderer Fall von Angstverdrängung in der Harmonie des Rituellen. Als Gegenbild bieten wir in unserer Einstimmung Luigi Nonos letzte Musik an (1989: Du weißt nicht den Weg - aber du mußt gehen. träumend.).
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WohinTippHQ 14 mins ago