Aloe Blacc

Eleganter, geschmeidiger Soul mit Motown Feeling und sozialkritischem Background -angesiedelt zwischen Marvin Gaye, Bill Whiters, All Green und Otis Redding

„Ich mache Musik, weil ich Musik machen muss. Ich habe keine Wahl. Alle diese Songs, die mir kommen, und diese Ideen, die aus mir heraussprudeln...ich muss einfach. Ich habe das Gefühl, geizig zu sein, wenn ich das nicht mit Menschen teile." Die Ideen, die Aloe Blacc kommen, sind dabei vielfältig. Begonnen hat er als MC, in den 90ern war er mit seinem HipHop-Projekt Emanon aktiv, 2006 veröffentlichte er sein Solodebüt „Shine Through", bei dem der Multi-Instrumentalist Bass, sämtliche Percussions und Bläser selbst einspielte und jeden einzelnen Song produzierte. Wer den wilden Stilmix aus Lo-Fi Folk, R'n'B, Rap und Indie kannte, mag über sein zweites Album „Good Things" erstmal verwundert die Augenbrauen hochgezogen haben: Blacc katapultiert uns nämlich 40 bis 50 Jahre zurück in die Hochblüte des Souls, als Bill Withers, Otis Redding und Marvin Gaye einem die Ohren schmeichelten. Die Entscheidung, sich auf „Good Things" vom Experiment zu verabschieden und sich stattdessen einem homogenen, klassischen Vintage Sound zu verschreiben, begründet Blacc im Wollen, seinen Focus auf die bestmögliche Nutzung seiner Stimme zu legen - und man kann ihm diese Entscheidung nicht verübeln. Stimmlich steht er den Größten des Souls in nichts nach, am Plattencover inszeniert er sich im weißen Anzug mit roter Fliege als stilsicherer Crooner. Doch man täte Aloe Blacc Unrecht, ihn allein als solchen zu verstehen.