WOLFGANG AMBROS & die No. 1 vom Wienerwald
"Best Of 40 Jahre" – Programm
Die Definition "Best Of" spricht für sich, denn in Wolfgang Ambros' aktuellem Live-Programm finden sich natürlich Klassiker seiner seit nun mehr 40 Jahren andauernden Bühnenkarriere. Die Titel, die gespielt werden, verrät der Künstler nicht, die freilich (Zitat:) „bleiben eine Überraschung. Es wird ein stimmungsvolles Programm. Erst kürzlich haben wir eine doch markante Umgestaltung des Programms vorgenommen. Natürlich können wir nicht alle Hits spielen, aber es wird sich auf jeden Fall lohnen, das Konzert zu besuchen.“
Die erstaunliche Karriere des Wolfgang Ambros – setzt man als ihren Beginn den erschienenen „Da Hofa“ von 1971 sprechen wir dabei von 38 Jahren! – eignet sich hervorragend für Auflistungen und Zahlenspiele, aber sie werden der Sache allein nicht wirklich gerecht, die zugegeben imposanten Verkaufszahlen, die in Qualität und Quantität eindrucksvolle Diskographie, die ungezählten Liveauftritte und Tourneen, die dabei absolvierten fast endlosen Kilometer „on the road“ in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz …
Die Sache, von der die Rede ist, ist die Musik selbst.
Die (vielen) Lieder und die Lust zu spielen, sie mit einem Publikum zu teilen, diese Lieder und diese Musik. In einer oft zynischen Medienwelt, wie der unsrigen, mag das einem „alten Hasen“, einem Haushaltsbegriff wie Wolfgang Ambros nicht mehr unbedingt zugestanden werden, aber warum sonst sollten sich er und seine Band, die No. 1 vom Wienerwald, den Stress und die Arbeit, die mit einer solchen Tournee unweigerlich auch verbunden sind, sonst antun?
Überhaupt, die No. 1 vom Wienerwald! Ein Phänomen für sich, diese Band, die Wolfgang Ambros seit so vielen Jahren begleitet. Günther Dzikowski an den Keyboards, Peter Koller an der Gitarre, Erich Buchebner am Bass und Harry Stampfer am Schlagzeug (nicht zu vergessen die Background-Sängerinnen Ursula Gerstbach und Gitti Recher) finden nicht nur (fast) immer die richtigen Töne, sondern den Ton, den Sound für die Stimme des Wolfgang Ambros, für seine Songs und die Geschichten, die er damit erzählt. Eine so gehaltvolle und dauerhafte musikalische Symbiose, dass nicht wenige diese beiden Begriffe – nämlich Ambros und die No. 1 vom Wienerwald – längst automatisch zusammen denken.
Bleibt das Material, das Programm selbst. Vergegenwärtigen wir uns nur kurz, dass Wolfgang Ambros dabei dank der anfangs erwähnten Diskographie tatsächlich hunderte Lieder spielen könnte. Verlegte Schätze, Album-Tracks, die im Schatten der grossen Hits ein wenig untergegangen sein mögen, heimliche ältere Livefavoriten, die aus dem einen oder anderen Grund aus dem Programm gerutscht sind ... Lassen wir auch den Spieltrieb zu seinem Recht kommen, weil die Idee, gerade dieses eine Lied einmal in so einem Arrangement zu spielen, mit einer Klangfarbe, die den vertrauten Text neu in Szene setzt und ganz anders wirken lässt, war schon immer sehr verlockend. Ein paar ganz neue Songs gäb’s da auch noch …
Verbinden wir all das abschließend, dann kann man sich wirklich auf große Abende freuen. Nicht zuletzt deswegen, weil Wolfgang Ambros sein Publikum natürlich so gut kennt, dass bei allem Neuen die Momente nicht zu kurz kommen, die längst in das popmusikalische Unterbewusste dieses Landes eingegangen sind, die vitalen Gassenhauer, mit denen uns der Sänger immer noch und immer wieder aus der Seele spricht.
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WohinTippHQ 1 hour ago