Do 13. Okt 2011, 19:30–00:00 | |
Sa 15. Okt 2011, 10:00–12:00 | |
Di 18. Okt 2011, 18:00–20:00 | |
Do 20. Okt 2011, 18:00–20:00 | |
Sa 22. Okt 2011, 10:00–12:00 | |
Di 25. Okt 2011, 18:00–20:00 | |
Do 27. Okt 2011, 18:00–20:00 | |
Sa 29. Okt 2011, 10:00–12:00 | |
Do 3. Nov 2011, 18:00–20:00 | |
Sa 5. Nov 2011, 10:00–12:00 | |
Di 8. Nov 2011, 18:00–20:00 | |
Do 10. Nov 2011, 18:00–20:00 | |
Sa 12. Nov 2011, 10:00–12:00 | |
Als Rookie der Art Bodensee 2009 gestaltete Bernhard Buhmann, der 1979 in Bregenz geboren ist, einen Garagencontainer mit einer raumgreifenden Landschaftsmalerei aus. Im selben Jahr beteiligte er sich an einer Gruppenausstellung in der Galerie .Z, die den Titel "Kopfstücke trug. Dabei war er mit Bildern vertreten, die auf den ersten Blick stark an klassisch arrangierte Familienfotos erinnerten. Adrett herausgeputzte Kinder, akkurat eingenommene Positionen und ein gekünstelt wirkendes Ambiente bestimmten diese fotorealistischen Abbildungen. Weil es bei Bernhard Buhmann aber keine Idylle ohne Abgründe oder zumindest ohne Risse gibt, beschlichen den Betrachter irritierende Gefühle anstatt Harmonie zu verströmen.
Vergleichbare Reaktionen rufen die Tierbilder hervor, die er in seiner Einzelausstellung präsentieren wird. Hund, Katz, Maulwurf, Elefant und etliche andere Vertreter aus dem Tierreich stellt er dabei allesamt in augenscheinlich entspannter Verfassung dar. Hinter der vordergründig Wohlfühl-Athmosphäre suggerierenden Fassade lauern wie bei den erwähnten Stilleben mit Personen Ungereimtheiten. Dösen die Tiere tatsächlich, vegetieren sie womöglich in Lethargie verfallen dahin oder sind die gar schon tot?
Verunsicherung macht sich breit: Der Betrachter fühlt sich dadurch unweigerlich in seiner Gewohnheit, sich mit bequemen Konsumieren zu begnügen, gestört. Die oberflächlich gesehen niedlich anmutenden Tiere benutzt Buhmann dabei geschickt als Projektionsflächen, um auf die Wirkung medialer Dauerberieselung aufmerksam zu machen. Indem er Tiere anstatt Personen als Transportmittel wählt, ermöglicht er den Betrachtern eine distanzierte Wahrnehmung.
Gleichwohl tritt der Effekt, den die permanente Befeuerung mit zu Sensationen aufmunitionierten Belanglosigkeiten bewirkt, unmissverständlich zu Tage. Die Empfänger reagieren auf die bedeutungsarmen Nachrichten, die alle auf höchste Wichtigkeit und Brisanz getrimmt sind, mit Ermüdungserscheinungen bis hin zu Apathie. Ausgelaugt, schlaff und gelangweilt wie etwa der zusammengekauerte Panda, der stellvertretend für die von inhaltsleeren Informationen gesättigte Gesellschaft steht.
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Kommentare
WohinTippHQ 26 mins ago