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Luisa Kasalicky. en suite

Wann:

Mi 9. Feb 2011, 19:00
So 24. Apr 2011, 14:00–20:00

Wo: BAWAG Contemporary, Franz Josefskai 3, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: whoch2

ERÖFFNUNG
Mittwoch, 9. Februar 2011, 19.00 Uhr

AUSSTELLUNGSDAUER
10. Februar 2011 – 24. April 2011

ÖFFNUNGSZEITEN
Täglich 14 – 20 Uhr

FÜHRUNGEN
Jeden Donnerstag um 18 Uhr

BEGLEITVERANSTALTUNGEN

FEBRUAR 2011
Konzert: Luise Pop
Mittwoch, 23. Februar 2011, 21 Uhr

MÄRZ 2011
Künstlergespräch
Mittwoch, 16. März 2011, 19 Uhr

Konzert: Morbidelli Brothers
Mittwoch, 23. März 2011, 21 Uhr

APRIL 2011
Filmabend: „The Fall of the House of Usher“ von Jean Epstein
Mittwoch, 6. April 2011, 20 Uhr

BESUCHERINFORMATION
T + 43 (0) 5 99 05 919
www.bawagcontemporary.at

Von 10. Februar bis 10. April 2011 präsentiert BAWAG Contemporary die erste institutionelle Einzelausstellung von Luisa Kasalicky. Ausgangspunkt ihrer Arbeit, in der das Verhältnis zwischen Innen und Außen, privatem und öffentlichem Raum ein Leitmotiv bildet, ist die Malerei, die in den letzten Jahren zunehmend in den Raum hinein ausgedehnt wurde. Kombinierte die Künstlerin anfangs installative Elemente mit direkt auf die Wand gemalten Teilen, setzt sie seit 2006 Materialien aus dem Baumarkt, die sie gezielt nach Farbe, Textur und Stofflichkeit aussucht, für ihre Erweiterung des Bildbegriffs ein.

Unter dem Titel „en suite“ zeigt die österreichische Künstlerin (geb. 1974 in Prag)
neue Skulpturen, Installationen und Wandarbeiten, die sie präzise an die architektonischen Gegebenheiten des Ausstellungsraums anpasst. Unterschiedliche Fragmente überlappen einander und lassen ein malerisches und skulpturales Gesamtbild entstehen. Die temporären Arbeiten nehmen den Raum vollständig in Besitz und setzen ihm spannungsvoll eine eigenständige künstlerische Ordnung entgegen. Die spezifischen Industriefarben (Hellblau, Rosa, Grün, Gelb) der frühen Arbeiten aus Türen, Fenstern, Fliesen und Teppichen mit ihrer Ästhetik der 60er- und 70er-Jahre werden nun von Anregungen aus ganz unterschiedlichen Quellen – von einer barocken Ästhetik über Zugänge der 1920er-Jahre bis zu traditionellen handwerklichen Techniken – abgelöst. Luisa Kasalicky zielt auf ein Konglomerat unterschiedlichster Stile, wie sie auch im Setting ihres Lieblingsfilms „The Fall of the House of Usher“ von Jean Epstein und Luis Buñuel gleichberechtigt nebeneinander vorkommen. Dort finden sich Barockelemente neben einer mittelalterlichen Ritterrüstung, einem goldenen Schwanenhals und einem Bodenpentagramm.
Diese Anregungen bleiben aber in den fertigen Arbeiten der Künstlerin, in denen die Materialfarben Ziegelrot, Rostschutzgrün, Lederschwarz, Kalkweiß, Kupfer und Messing dominieren, im Hintergrund. Darüber hinaus finden sich Anklänge an den Minimalismus ebenso wie an Schwitters, Tuttle oder Artschwager. Gegensätzliches ist hier mühelos vereint, Hehres trifft auf Banales, Hartes auf Weiches, Gegenständliches auf Abstraktes. Ob Kasalicky „weiche“ industrielle Materialien wie Teppiche, Gummi und Leder oder „harte“ wie Metall, Dachpappe, Fliesen und Parkett verwendet, sie führt in diesen Arbeiten den alten Dialog zwischen der Natur der Abstraktion und der Repräsentation weiter, indem sie die traditionelle Verwendung und Bedeutung der Malerei mit einer Reihe von Materialien und Texturen herausfordert, die alltägliche Erfahrungen evozieren.

Bild:
Luisa Kasalicky
en suite
Detail einer aktuellen Arbeit
Foto: Christopher Steinweber