Die skulpturalen Arbeiten von Manfred Pernice sind aus einfachen Materialien wie Pappe, Spanplatten, Beton, Metall gebaut bzw. zusammengesetzt und durch Texte, Landkarten oder Fotokopien ergänzt. Obwohl Provisorium einer offenen Struktur, erinnert vieles – formal präzise – an Architekturmodelle, Figuren, Möbel und andere alltägliche Gegenstände.
Ausgehend von Beobachtungen der urbanen Umwelt pointiert Pernice deren Unzulänglichkeiten und unterzieht die Ordnungssysteme der Moderne einer fundamentalen Kritik. Um seine spezifische künstlerische Systemerfassung zu erläutern, hat er Begriffe wie Verdosung und Peilung eingeführt. Mit Ersterem bezeichnet er das Herauslösen wie auch das Bewahren spezifischer im Betrieb der Gegenwart gespeicherter Informationen: In den Stofflichkeiten sollen der ursprüngliche Sprachgebrauch, die Funktion, die architektonische Form sowie die immanenten Normen erhalten bleiben. Für seine Arbeiten, die er Peilungen nennt, verbindet Pernice bestimmte Orte bzw. deren RepräsentantInnen zu komplexen, assoziationsreichen Strukturen (Peilanlage). Dabei erzeugt er von einem Standort aus ein Geflecht aus räumlichen Achsen, Beziehungsverhältnissen bzw. Materialreferenzen und scheint sich zunehmend auch für deren Auflösungspotenzial zu interessieren. Seine Arbeiten können so zugleich autonome Form und einen installativen, narrativen und ortsbezogenen Charakter entwickeln.
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WohinTippHQ 2 hours ago