MICHAEL EIBENSTEINER - DANEBEN

Ein Liebender. Ein Glückssucher. Ein Individualist.
Ein Extremist. Ein Egoist. Ein Unberechenbarer. Ein Verletzer.
Ein Verletzter. Ein Gebrochener.
Sie alle – in einem Menschen vereint.

Sein Lebensinhalt: Die Überlistung des Fehlers.

Sein Leben: Eine Suche. Ein Streben. Ein Irrweg.
Nie richtig – immer DANEBEN.
Zu Tode geirrt, geht’s erst richtig los…

Und dabei hatte alles so gewöhnlich begonnen.
Durchschnittsmittelstandseltern - Geburt ohne größere Komplikationen – 9 Monate Muttermilchernährung – Mutter: 1 Jahr Karenz

Schon bei ersten erzieherischen Maßnahmen zeigt er jedoch Verhaltenanomalien:
Muttermilchselbstorganisation ab dem sechsten Monat – konsequente Töpfchenverweigerung bei gleichzeitiger Benützung anderer Töpfchen – absolute Ablehnung des Kontaktes mit Wasser durch kontrolliertes zielgerichtetes Erbrechen.

Die Basis seiner absurden Ausprägung wird jedoch erst durch das österreichische Volksschulsystem mit seinen revolutionär pädagogischen Konzepten geschaffen:
ruhig sein – still sitzen – aufpassen – lernen – ja keine Fehler machen.

Kein Wunder, dass er hier gegen alles was mit dem Fehler zu tun hat, gegen alle revolutionär pädagogischen Konzepte revoltiert:
die Überarbeitung schlechter Noten durch Malstifte -
die konsequente Benützung der Toiletten während der Unterrichtsstunden – die Umgestaltung sinnloser Schulbücher zu Altpapier, bei einer von der Schule organisierten Altpapiersammelaktion – die Trennung des Lehrkörpers vom Unterricht durch Einzwicken eines Keiles an der Toilettentür, um das Lieblingsunterrichtsfach, die Pause länger genießen zu können.