Das Schauspielhaus Wien bleibt dem Seriellen treu - und wendet sich einer gleichsam mythischen Figur, dem wichtigsten österreichischen Politiker der Zweiten Republik zu: Bruno Kreisky. Wie hat sich die Reputation des einstigen „Sonnenkönigs“ seit seinem Tod verändert? Anhand der biografischen Stationen „Kaiser Brunos“ wird es darum gehen zu fragen, wie Politik auf der Bühne verhandelbar ist. Die Vita Bruno Kreiskys wird, anlässlich seines 100. Geburtstags am 22. Jänner 2011, zum Ausgangspunkt einer theatralischen Spurensuche nach den verbliebenen politischen Utopien und der prekären Entwicklung der Sozialdemokratie werden.
Alleinregierung Kreiskys unter der „Roten Sonne“. Der Wohlfahrtsstaat wird ausgerufen: Gratis-Schulbuch, freier Unizugang, Entkriminalisierung von Homosexualität, emanzipatorische Frauenpolitik, Familienförderung... Und Kaiser Bruno thront darüber in einem österreichischen Spagat von proletarisch bis monarchistisch, von jüdisch bis katholisch, von modern bis nostalgisch. Eine Insel der Seeligen gönnt sich eine paar Jahre Glück.
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WohinTippHQ 2 hours ago