»Harper Regan« ist ein toll gebautes Stück: zwei Stunden, in denen
man keine Minute weghört. Man fühlt, dass da ein Damoklesschwert
hängt über den Protagonisten, man möchte mehr erfahren...
Kritik über die Deutschsprachige Erstaufführung bei den Salzburger Festspielen 2008
Harper Regan lebt mit Mann und Tochter irgendwo bei London. Sie
arbeitet im Büro und leidet still unter den Zumutungen des Alltags.
Alles scheint vernünftig, leidenschaftslos, eigenartig distanziert.
Harpers Ehemann darf nicht arbeiten. In einem Nebensatz erfährt der
Zuschauer, dass er sich gerade mit seinem Bewährungshelfer getroffen
hat. Überall nur Andeutungen, Mutmaßungen und Verdächtigungen.
Um ihren sterbenden Vater zu besuchen, bittet Harper um Urlaub, den
ihr Chef verweigert. Sie reist dennoch, riskiert den Arbeitsplatz. Als sie
ankommt, ist es zu spät, der Vater ist bereits gestorben. Harper verliert
die Orientierung und begibt sich auf Selbsterfahrungstrip. Ihr begegnen
Unbekannte, die ihr für einen Moment näher sind als Menschen, die sie
liebt. Ihre Odyssee führt sie zu einem Fremden, mit dem sie die Nacht
verbringt und dem sie etwas anvertraut... Im Lauf ihrer Seelen-reinigenden
Expedition gerät Harper immer wieder an denselben Männertyp
bis sie schließlich ihre Mutter besucht, die Harper mit der verdrängten
Vergangenheit und Gegenwart konfrontiert.
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 1 hour ago