Hans Theessink muss man nicht mehr vorstellen - der in den Niederlanden geborene, in Wien lebende Blues-Gitarrist und Singer/Songwriter ist seit den siebziger Jahren aktiv und zur absoluten Größe in seinem Genre gereift. Anno 2011 wurde er beauftragt, Musik zu einem ungewöhnlichen Projekt beizusteuern: zum 90jährigen Jubiläum der "Jedermann"-Aufführungen der Salzburger Festspiele produzierte Regisseur Hannes Rossacher im Auftrag des ORF eine Film-Collage unter dem Titel "Jedermann Remixed". Ausgangspunkt war, dass gerade Rootsmusik thematisch immer schon eng mit Topics wie Tod und Teufel verbunden war. Theessink adoptierte neben Eigenkompositionen Traditionals, Gospel, Blues-, Rock- und Countrystücke, darunter Johnny Cashs apokalyptisches "The Man Comes Around" oder das sinistre "Sympathy For The Devil" der Rolling Stones. Rasch wurde der Soundtrack zu "Jedermann Remixed" zum Selbstläufer.
Besonders in audiophilen Kreisen sind die sonore Stimme Theessinks, die zurückhaltende und doch farbige Instrumentierung und das warme und volle Klangbild des Albums - das es selbstverständlich auch auf Vinyl gibt - Garanten für höchsten Hörgenuss. "Mit diesen Stücken, ihren aufs Wesentliche reduzierten Arrangements und somit unglaublich dichter Atmosphäre verzaubert Theessink einmal mehr den Zuhörer" (sempre.audio). Bislang fanden wenige Live-Umsetzungen des Projekts statt - dieser spezielle Abend im Casino Baumgarten in Wien-Penzing hat dafür auch einen speziellen "Aufhänger": die On Screen-Präsentation der pressfrischen "Jedermann Remixed"-DVD um 18 Uhr. Die Bilder noch im Kopf kann und darf man sich im Anschluss live in die Tonspur versenken.
"Man kann es nicht oft genug sagen: Georg Altziebler, der auf den sonderbaren Künstlernamen Son Of The Velvet Rat hört, ist einer der besten und konsequentesten Musiker in diesem Land..." (now!, Sebastian Fasthuber). Man kann derlei auch nicht oft genug hören. Denn die kargen, leisen Töne und Zwischentöne, die der Grazer Singer-/Songwriter mit seinen Mitstreitern, allen voran Herzensfrau Heike Binder, in sturer Regelmässigkeit veröffentlicht, verdichten sich nicht augenblicklich zu Hitparaden-Stürmern. Dafür zu umso nachhaltigeren, facettenreichen Kleinoden im weiten Feld zwischen Rock, Folk, Americana und europäischem Kulturerbe. Ihr Autor, ein Überzeugungstäter par excellence, pendelt zwischen Nashville und L.A., Berlin und Laibach, Graz und Wien.
"Red Chamber Music" erschienen im Herbst 2011 und eingespielt u.a. mit der US-Alternative Country-Größe Lucinda Williams, ist nur eines der Alben aus seiner Feder – aber das neueste, und wahrscheinlich (so die Einschätzung des Künstlers selbst) auch das bislang beste. Die Reaktionen fielen jedenfalls hymnisch aus: "Dieses Album ist herzzerreissend, herzerwärmend, bistdudeppert" schrieb etwa Eberhard Lauth (zib21.com), "Lovesong #9" ist im Moment nichts weniger als das beste Liebeslied aller Zeiten" die "Wiener Zeitung". Um es mit dem deutschen "Visions"-Magazin zu sagen: "Georg Altziebler hat mehr Spannung, Charisma und fesselnde Atmosphäre im kleinen Finger als die meisten Songwriter in der ganzen Hand." Anzufügen wäre: ein Live-Konzert - erst recht in voller Bandbesetzung - schlägt die Konserven in der Regel noch um Längen.
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WohinTippHQ 1 hour ago