DVD Präsentation
David Helbock - Keyboards, Synth, Effects, Toys
Alfred Vogel - Drums, Percussion, Toys
Fender rhodes, synthesizer and electronics meet acoustic drums, pots and pans.
Wie mag wohl die Unterhaltung eines Höllenhundes mit einem Vogel klingen – infernal, lieblich? Teuflisch oder göttlich? Nach Gebrüll oder Nachtigallensingsang …? Oder nach all dem gleichzeitig? … geht das überhaupt?
Tatsächlich klingt die Musik, die Alfred Vogel und David Helbock gemeinsam schaffen wie eine Mutation, ein akustisches Monster, wie der Soundtrack zu David Lynchs bisher unveröffentlichtem Meisterwerk, oder wie der nicht verwendete Soundtrack zu Roland Emmerichs Weltuntergangsdrama 2012. Doch genug der metaphorischen Bocksprünge.
Der eine, der Hellhound, David Helbock ist ein Tastenzauberer, mehrfach ausgezeichneter Piano-Virtuose (Montreux), nicht zu kategorisieren, weil sein Schaffen zu variantenreich ist, zu eckig und kantig, und dann doch wieder in sich stimmig. Seine Projekte sind musikalisch vielfältig und immer tiefgründig (HDV Trio, Random Control u.v.a.).
Und da unten, am Boden seiner klingenden Substanz wird er abgeholt von dem Vogel, dem Pfeiffer, dem Streicher, aber vor allem: dem Trommler. Alfred Vogel, nicht nur ambidextrös sondern auch multifunktional, hinter seinem Geschepper klappernd, dass einem warm wird ums Herz, ist bekannt für seinen Trieb nach außen, über die Grenzen haschend, stets auf der Suche nach neuen Ufern. Er bringt Musiker zusammen, aus Afrika, den Staaten und Europa (KDRSociety, Brendan Adams Group u.v.a).
Gemeinsam sind die beiden Zöglinge des grandiosen Peter Madsen und seiner CIA, welche man durchaus mit dem auserlesenen Kreise und die Idee um John Zorn im Big Apple vergleichen kann, nur, dass diese sich am Bodensee befindet. Zwar weit ausgeholt, und doch finden wir bei jenen Agenten den Nährboden auch dieser kreativen Bescherung.
Helbock bedient hier ausnahmsweise elektronische Tasten und Klangerzeuger, während Vogel sich explizit organischer Werkzeuge bedient. Die zwei Soundwelten treffen aufeinander, kopulieren in einem akustischen Orgasmus, der eher auf eine dionysische Orgie schließen lässt, als auf ein Duo, welches sich frei improvisierend treiben lässt, wohin die Musik es diktiert.
Die äußerst spannenden musikalischen Reisen sind kurvenreich, manchmal schnell, dann langsam, sanft und dann mit einer brachialen Härte, lebendig und tot, infernal und lieblich, teuflisch und göttlich … und damit wären wir wieder bei den Bocksprüngen. Aber so ist das eben bei dem Tier mit dem Dreizack ….
Kartenreservierung unter mail@federmann-saal.at
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Kommentare
WohinTippHQ 21 mins ago