Bruce Conners Experimentalfilme zählen heute zu den Vorläufern des MTV-Clips.
Der Avantgardist hat jedoch nicht nur neue Wege des Filmemachens
aufgezeigt, sondern sich durch seine Arbeiten in unterschiedlichsten Medien
als bildender Künstler immer wieder selbst neu erfunden. Seine Zeichnungen
und Gemälde sind Sinnbilder des Metaphysischen und Transzendentalen, sie
erinnern an Rorschachtests, zeigen Mandalas oder Sterne. In seinen Filmen
ästhetisiert er die Realität auf einzigartig lyrische Weise. Fotogramme mit
dem Abdruck des eigenen Körpers nannte er ANGELS. Ob er eine politische
Kandidatur inszenierte, den Namen seines Freundes Dennis Hopper als
Pseudonym verwendete oder sich selbst im „Who Was Who“ 1973 für tot erklären
ließ, zeitlebens entzog sich Bruce Conner, der mit Assemblagen bekannt wurde,
künstlerischen, persönlichen und markttauglichen Kategorisierungen. Sein
vielschichtiges Werk verbindet die Leidenschaft für Musik von Soul bis Punk mit
abstrakter Formschönheit von Hell-Dunkel-Kontrasten und einem kritischen Blick
auf Kunst und Gesellschaft. Bruce Conner stand der Beat Generation mit ihrer
freigeistigen Neudefinition des American Way of Life nahe und ist trotz seiner
Pionierleistungen ein Geheimtipp geblieben.
Bruce Conner, geboren 1933 in McPherson, Kansas, starb 2008 in San
Francisco.
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WohinTippHQ 2 hours ago