Sie gehört in die rare Kategorie „Primadonna“: Edita Gruberova, die Koloratur-Diva aus Bratislava, singt seit 40 Jahren an der Wiener Staatsoper. Sie debütierte am 7.2.1970 als Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte. Sechs Jahre später gelang ihr als Zerbinetta in Ariadne auf Naxos von Richard Strauss unter der Leitung von Karl Böhm der Durchbruch und spätestens seit ihrer Lucia di Lammermoor-Premiere im Jahr 1978 gehört sie zu den führenden Sopranen der internationalen Opernszene. Für sie wurden und werden Stücke ins Repertoire geholt, die sonst kaum gegeben werden, wie etwa Bellinis I Puritani oder die Donizetti-Opern Linda di Chamounix oder Roberto Devereux. Dass ihre Popularität ungebrochen ist, lässt sich beispielhaft an dem enormen Interesse an der Norma-Serie im diesjährigen Salzburger Festspielsommer oder an den konzertanten Aufführungen von Lucrezia Borgia in der Wiener Staatsoper im Oktober 2010 ablesen.
Das Österreichische Theatermuseum widmet der einzigartigen Künstlerin eine Ausstellung, in der auf alle wichtigen Stationen ihrer Karriere eingegangen wird. Edita Gruberova hat dafür ihr privates Archiv geöffnet und zahlreiche bisher unveröffentlichte Dokumente und Fotografien, die auch einen Einblick hinter die Kulissen einer Karriere gestatten, zur Verfügung gestellt. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen ihre wichtigsten Rollen: Von Manon bis Maria Stuarda, von Julia bis Lucia und Zerbinetta dokumentieren Fotos, Kostüme, Programmzettel, Plattenhüllen sowie Film- und Tonbeispiele ihre unverwechselbaren Interpretationen. Selbstverständlich werden auch die Jahre vor Wien – unter drückenden Verhältnissen in der damaligen CSSR – sowie die Höhepunkte der internationalen Karriere thematisiert. Die Ausstellung wurde von Peter Dusek kuratiert und Brigitta Miron gestaltet.
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WohinTippHQ 2 hours ago