Doktor Alexander Mischin aus dem Institut für Anatomie des Volkes hält ein Zwiegespräch mit Wladimir Iljitsch Lenin oder besser gesagt mit dessen einbalsamierter Leiche, für deren tadelloses Äußeres er als Präparator zuständig ist.
Was der Doktor dem berühmten Revolutionär alles zu erzählen hat, vom Kaufpreis, den ihm amerikanische Investoren geboten haben, wenn er Wladimir Iljitsch für sie entführen würde, über die Misere der aktuellen Verhältnisse, seine persönliche Version über Lenins wahre Beweggründe für die eine oder andere historische Tat, bis hin zu den sexuellen Problemen, die der Doktor mit seiner Freundin Irina hat, erfahren wir alles, was wir nie wissen wollten, aber nicht mehr missen wollen, sobald wir davon gehört haben.
Von seinen inneren Stimmen (Klangforum Wien) akustisch umbrandet, bewohnt der Schauspieler Martin Schwab die Insel nostalgischer Seligkeit zusammen mit einem berühmten Mann, dessen einziges Publikum er nunmehr geworden ist.
Eine komödiantische Parabel über in Wahrheit längst verstorbene Zivilisationen, Kulturen und Systeme wie Kommunismus und Kapitalismus und den rührenden Versuch, gegen alle Offensichtlichkeit ihre Lebendigkeit zu behaupten.
Kammerlustspiel von Renzo Rosso
Komposition: Giorgio Battistelli
Martin Schwab als Dr. Alexander Mischin
Klangforum Wien
Musikalische Leitung: Johannes Kalitzke
Inszenierung: Michael Scheidl
Ausstattung: Nora Scheidl
Eine netzzeit-Produktion für 2011 out of control in Zusammenarbeit mit dem ORF-RadioKulturhaus
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Kommentare
WohinTippHQ 38 mins ago