Die Ausstellung „gefundene Kelten, erfundene Kelten“ kombiniert zwei Themenbereiche aus der Archäologie. Sie widmet sich einerseits den Funden aus dem Umland des Bergbauzentrums am Dürrnberg, andererseits stellt sie den seriösen Grabungsbefunden phantasievolle Rekonstruktionen und esoterischen Wildwuchs gegenüber.
Der Dürrnberg bei Hallein ist eine der prominentesten Fundstellen der keltischen Eisenzeit in Europa. Seine Bekanntheit reicht weit über die Salzburger Landesgrenzen hinaus und für viele ist er DER archäologische Fundplatz in Salzburg schlechthin. Der Dürrnberg stand jedoch nicht isoliert dar. Er war Teil einer antiken Funktionslandschaft und eines Handelsnetzwerks, welches sich über weite Teile Mitteleuropas und des Mittelmeerraums erstreckte.
Die Ausstellung stellt sich die Frage nach den wirtschaftlichen und politischen Strukturen dieser Landschaft. Gezeigt werden zum Teil noch nie präsentierte Funde aus den Grabungen der Landesarchäologie am Salzburgmuseum und ausgewählte Stücke vom Dürrnberg.
Die Präsentation stellt die Originale bewusst in den Hintergrund. Wie vormals vom Archäologen gefunden, wollen die Ausstellungsobjekte auch erst von den BesucherInnen entdeckt werden. So spektakulär die Objekte auch sind, beleuchten sie doch in den seltensten Fällen alle Aspekte des Lebens.
Auf die Ausgrabung folgen Interpretation und Rekonstruktion, also die Erzeugung von Bildern. Diese sind mächtiger als Worte. Sie verselbstständigen sich und bergen die Gefahr künstliche Realitäten oder „Wahrheiten“ zu schaffen. Sie bleiben in den Köpfen der BesucherInnen und verdrängen im schlimmsten Fall den wissenschaftlichen Hintergrund.
Die Ausstellung „gefundene Kelten, erfundene Kelten“ möchte auf diese Problematik hinweisen. Sie konfrontiert die Ausstellungsbesucher mit unterschiedlichen Zugängen zur Rekonstruktion. Faktenlage und Interpretation, Vorstellungsvermögen und Phantasie bleiben so unabhängige Disziplinen und werden ohne zu werten gegenübergestellt.
Anlässlich seines 40jährigen Bestehens widmet sich das Keltenmuseum seinem Kernthema, der Archäologie. Die Ausstellung „gefundene Kelten, erfundene Kelten“ geht weit über die reine zur Schaustellung antiker Objekte hinaus. Sie thematisiert historische Zusammenhänge und den Umgang mit unserer Geschichte.
Realisiert wurde die Ausstellung in Kooperation mit der Landesarchäologie am Salzburg Museum und mit freundlicher Unterstützung des Salzburg Museums.
Rahmenprogramm
Abende des schlechten keltischen Films
Vorträge und Filmvorführung
Einleitend zu den Filmvorführungen spricht der Direktor des Keltenmuseums, Mag. Stefan Moser, über die realen Hintergründe der Filme und Unsinnigkeiten bei der Umsetzung.
Donnerstag, 25. November 2010
18.30 Uhr Einleitung „Abgründe der Maskenbildnerei – Kelten im Film“
19.30 Uhr Ausschnitte aus „Druids“ von 2001 mit Christoper Lampert und „Rome“ (HBO)
Donnerstag, 13. Jänner 2011
18.30 Uhr Einleitung – „Menschenopfer und Maskentanz – Keltische Religion im Film“
19.30 Uhr „The Wicker Man“ (Director´s Cut ) von 1973 mit Christopher Lee, Edward Woodward, Britt Ekland
Donnerstag, 27. Jänner 2011
18.30 Uhr Einleitung „Wer war König Arthur – Keltischer Held oder mittelalterliche Erfindung?“
19.30 Uhr „King Arthur“ (Director´s Cut ) von 2004 mit Clive Owen, Keira Knightley, Ioan Gruffudd, Til Schweiger
Die Ausstellung kann im Rahmen des Museumsbesuches vom 05. November 2010 bis 30. Jänner 2011 täglich von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden. Ausstellungsorganisation: Museumsdirektor Mag. Stefan Moser, Landesarchäologe Mag. Dr. Raimund Kastler, MAS und Mag. Florian Knopp
Keltenmuseum Hallein / Pflegerplatz 5 / A-5400 Hallein / +43(0)6245 / 80 783
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www.keltenmuseum.at / keltenmuseum@keltenmuseum.at
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Kommentare
WohinTippHQ 22 mins ago